DAS KRIMI-RÄTSEL
Besuch im Safe
Von John Miller
Mitarbeiter von Sander-Sicherheit holten die Einnahmen der Kaufhäuser ab und brachten sie in die Zentrale, wo das Geld in einem gesicherten Raum gezählt und gebündelt wurde. "Dieser Zählraum hat Stahlbetonwände", erläuterte Gero Sander, der Inhaber des Unternehmens, als er mit Kommissar Lux in den fensterlosen Raum trat. "Der einzige Zugang ist diese Stahltür, deren elektronisches Nummernschloss nur geöffnet werden kann, wenn man den Zifferncode eingibt. Und doch ist jemand eingebrochen."
"Wurde Geld gestohlen?", fragte Lux. Sander schüttelte den Kopf und schaltete einen Computermonitor neben der Tür ein. "Der Türmechanismus registriert jede Öffnung der Kammer mit der Uhrzeit", sagte Sander. "Ich habe diese Sicherheitsmaßnahme programmiert." Er zeigte auf die letzten Eintragungen. "Gestern um 17 Uhr wurde die Kammer verschlossen", sagte er. "Nach unseren Plänen hätte sie erst heute um 9 Uhr wieder geöffnet werden dürfen. Doch jemand hat die Kammer um 0.36 Uhr geöffnet und um 0.42 Uhr verlassen. Zu dieser Zeit waren nur drei Personen im Gebäude: Linda Bach, Max Adler und Carl Shiffer. Sie gehören zum Wachdienst. Ihre Schicht fing gestern um 18 Uhr an!"
"Haben Sie nach Fingerabdrücken suchen lassen?"
"Natürlich!" Sander wies auf eine neue Geldzählmaschine. "Die haben wir letzte Woche angeschafft. Auf der Maschine habe ich Abdrücke von den dreien gefunden. Aber das ist normal, das Sicherheitspersonal wird auch zum Geldzählen eingesetzt. Wollen Sie mit ihnen sprechen?"
Lux nickte. "Sie waren in Urlaub?", ragte Lux gleich darauf die braun gebrannte Linda.
"Vier Wochen Karibik! Gestern war meine erste Schicht."
"Sie waren letzte Nacht in der Panzerkammer!", sagte Lux zu ihr.
Lösung: Auf der neuen Maschine waren Lindas Fingerabdrücke, obwohl sie am Vortag nach einem vierwöchigen Urlaub ihre Dienstschicht um 18 Uhr erst wieder angetreten hatte.
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