31.10.20

Krimi der Woche
Der Herr sieht alles

Der Herr sieht alles

Von H. P. Karr

Schindler beugte das Knie vor der Madonna und schlug ein Kreuz. Es war dämmerig in der Dorfkirche. Die Madonna war eine Kostbarkeit. Plötzlich flog die Kirchentür auf. Ein Bursche mit einem Motorradhelm auf dem Kopf und einer Pistole in der Hand stürzte herein.
   »Mein Sohn!«, donnerte Schindler. »Dies ist ein Haus Gottes, aber der Herr gewährt nicht Bankräubern Unterschlupf.« Der Junge erstarrte. »Man fahndet nach dir, richtig? Ich hab es im Radio gehört.« Schindler deutete auf den Rucksack des Jungen. »Wie viel? Im Radio war von 30000 die Rede.«
   Der Junge zuckte zusammen, weil oben auf der Orgelempore etwas geknackt hatte. Die Pistole zuckte in die Höhe.
   »Ruhig«, sagte Schindler. »Noch ist nicht alles verloren.«
   »Wirklich rührend, wie Sie sich um mich sorgen, Pater«, sagte der Junge bitter.
   »Du solltest dir mit dieser Dummheit nicht das Leben ruinieren!«, sagte Schindler. »Es war doch das erste Mal, dass du ...«
   »Ja.« Die Stimme des Jungen war leise. »Es sind die Schulden, verstehen Sie? Mit 18 geheiratet, die Wohnung auf Kredit eingerichtet. Und dann kippte auf einmal alles. Dann die Scheidung ...«
   Schindler sagte: »Ich könnte deine Beute bei der Bank zurückgeben und sagen, ich hätte sie in der Kirche gefunden.«
   Der Junge schwieg. Behutsam nahm Schindler ihm die Waffe aus der Hand. »Ein Dummer-Jungen-Streich, wird es heißen. Das verzeiht man leichter als einen Überfall.« Er kontrollierte die Pistole. Eine Schreckschusswaffe. Der Junge sprang auf und rannte aus der Kirche. Der Rucksack mit dem Geld blieb zurück.
   Hinter Schindler applaudierte jemand. Der Priester kam von der Empore herunter. »An dir ist ja wirklich ein Seelsorger verloren gegangen«, sagte er zu Schindler. »Ich habe da oben auf der Lauer gelegen, weil in letzter Zeit hier ein Madonnenräuber die Dorfkirchen heimsucht ...«
   Schindler sah wehmütig zu der Madonna. Dann reichte er dem Priester den Rucksack mit dem Geld. »Sie haben ja gehört, was ich versprochen habe«, sagte er. »Erledigen Sie es für mich?«
   ENDE


Mehr von H.P. Karr:
Vicky Kant ermittelt
33 Ratekrimis

bei amazon kdp


Rätsel-Kommissarin Vicky Kant ermittelt. Wer hat den reichen Unternehmer ins einem Büro überfallen? Wer stahl die wertvolle Skulptur aus der Galerie? Wer kopierte die geheimen Unterlagen in der Forschungsabteilung eines Konzerns?

Alles ganz klar Fälle für Kommissarin Vicky Kant - Heldin der Rätselkrimis von H.P. Karr. Insgesamt 33 Mal geht die clevere Kommissarin entweder allein oder mit ihren Kollegen auf die Jagd nach Mördern, Dieben und Betrügern.Und die Leser können gemeinsam mit Vicky Kant ermitteln - und dem Täter mit ihr auf die Spur kommen. Ist es ein falsches Alibi, das den Täter überführt? Oder hat er ein belastendes Indiz am Tatort vergessen?
Krimirätsel in denen die Leser gemeinsam mit ihrem Helden dem Täter auf die Spur kommen können, sind eine Spezialität von H.P. Karr. Der Autor hat mittlerweile neben Romanen und Hörspielen mehr als 1000 solcher Ratestories geschrieben.


 

 
   

H.P. Karr
Der Herr sieht alles
Badische neueste Nachrichten
44/2020 vom 31-10-2020
(C) by author / R.Jahn
Weiterverbreitung nur mit Genehmigung



25.10.20

Zastermonster

 




Das "Zastermonster", dessen Vorder- und Backcover wir hier sehen, ist ein Kriminalroman, der 1977 im Jürgen-Walloch-Verlag erschien. Wir können davon ausgehen, dass der Verleger zugleich auch der Autor ist. Der Titel wurde abseits von jeglichen verlegerischen und buchhändlerischen Gepflogenheiten veröffentlicht - keine ISBN-Nummer, keine Verlagsadresse, kein Eintrag im VLB und schon gar kein Pflichtexemplar an die Nationalbibliothek, die den Titel bis heute nicht verzeichnet. Wie der Titel vertrieben wurde, ist nicht ganz klar. Eigenvertrieb über Anzeigen und Versand erscheint wahrscheinlich. Außer dem "Zastermonster" erschien seinerzeit noch "Hafenterror".

Zwischen 2016 und 2018 taucht Jürgen Walloch als Autor von knapp einem Dutzend Krimis auf, die er bei amazon kdp publizierte. Darunter Titel wie "Kafkabullen: ACAB-Krimi" und "Sex und Horror: GÄNSEHAUT THRILLER".

 


 

17.10.20

Krimi der Woche: Mord war sein Geschäft

Mord war sein Geschäft

Von Michael Rolandt

Ausgerechnet!, denkt Kommissarin Viola Schmitt, als sie erfährt, worum es bei dem Mordfall Clain geht. Edwin Clain, dem Opfer, gehörte der Clain-Verlag, fast 100 erfolgreiche Kriminalromane hat er bereits veröffentlicht. Jetzt ist der Verleger selbst Opfer eines Mordes geworden.
   Viola Schmitt sieht sich den Tatort an – es ist Clains Büro im Verlag. Der Tote liegt mit dem Oberkörper überm Schreibtisch, eine Platzwunde am Hinterkopf. Die Tatwaffe, mit der er erschlagen wurde, ist die handliche Statuette eines Falken – ein Krimipreis, den Clain letztes Jahr bekommen hat. Es gibt keine Fingerabdrücke auf dem Mordwerkzeug.
   Einbruchsspuren sind nicht zu finden. Viola Schmitt kombiniert, dass Clain also wohl seinen Mörder kannte und ihn einließ. So weit – so klassisch, fast so wie in einem von Clains Krimis.
   Clains Sekretärin sagt aus, dass ihr Chef gestern noch länger im Büro blieb. Und dass er doch eigentlich jetzt am Vormittag gleich zwei wichtige Termine hat ...
   Sie zeigt der Kommissarin die Eintragung im Chef-Terminplaner: »Leo 11.30 Uhr, Bellinda 12 Uhr.«
   »Soll ich die beiden anrufen und absagen?«, fragt die Sekretärin.
   »Auf keinen Fall!«, sagt die Kommissarin.
   Viola Schmitt kennt Leo Holl und Bellinda Asch vom Hörensagen als die beiden Erfolgsautoren des Clain-Verlags. Holl schreibt Thriller, Bellinda Provinzkrimis.
   Die Sekretärin berichtet: »Herr Clain wollte heute mit den beiden wichtige Honorar- und Vertragsdinge besprechen.« Außerdem erfährt die Kommissarin, dass der Verleger bis vor kurzem eine Affäre mit seiner Star-Autorin Bellinda Asch gehabt hat. »Als er sich von ihr trennte, war Bellinda rasend wütend!«, vertraut die Sekretärin der Kommissarin an. Die hat sich in Clains Vorzimmer gesetzt und wartet.
   Punkt 11.30 Uhr erscheint Leo Holl, Clains Politthriller-Genie. Der durchtrainierte Hüne reagiert geschockt auf die Nachricht von Clains Schicksal. Die erste Befragung der Kommissarin dauert eine gute Stunde und fördert einige Verdachtsmomente gegen Holl zutage. Trotzdem sagt Viola Schmitt schließlich: »Sie können gehen!«
   »Bin ich denn nicht verdächtig?« Der Thriller-Star klingt fast enttäuscht.
   »Nein«, sagte die Kommissarin.
   »Also war es Bellinda?«, folgert der Schriftsteller.
   »Genau«, sagt Viola Schmitt. »Sie hatte um 12 einen Termin bei Clain – aber sie ist nicht gekommen. Weil sie wusste, dass Clain tot war.«
   »Gut kombiniert!«, lobt der Autor. »Darf ich Sie auf einen Kaffee einladen?«
   Viola Schmitt grinst. »Als Krimiautor sollten doch wissen, dass wir Ermittler kein Privatleben haben!«
   ENDE

      

Mord nach Rezept - Band 22 
Abgerechnet wird am Schluss:
Zwei Dutzend spannende Krimis

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Es geht um Mord - um scheinbar perfekt ausgetüftelte Morde, um spontane Taten, um tödliche Verbrechen. Von den Nordseeinseln bis zu dem bayerischen Alpen. Es geht um Kommissare, die die richtigen Fragen stellen, um dem Täter am Ende auf die Spur zu kommen - die aber auch manchmal arg danebenliegen. Aber nicht für lange.
Außerdem geht es auch noch um Betrug, Überfall und Raub, um Liebe, Leidenschaft, Gier und Eifersucht. Und für alle Fälle gilt: Abgerechnet wird zum Schluss.

 

 

 

 

 

Michael Rolandt:
Mord war sein Geschäft
Erstveröffentlichung in den
Badischen neuesten Nachrichten  
17.10.2020
©  by author / R.Jahn
Verbreitung nur mit Genehmigung

12.10.20

Satire der Woche

Die eierlegende Wollmilchpartei

Ein Tapeziertisch mit verschiedensten Infos, Broschüren, Buttons, Aufklebern, Fähnchen und ähnlichem Wahlkampfzubehör; ein Sonnenschirm mit dem Partei Schriftzug, Dreieckständer mit einem Kandidaten-Plakat, quer dar über ein Streifenkleber:

NUR NOCH HEUTE!
Politiker hinter dem Stand.
 

Politiker:
Ja, meine Damen und Herren, haben Sie sich nicht auch schon mal gefragt, wo das noch alles hin führen soll? Wo das alles enden soll? Was daraus noch werden
soll?

Tiefflieger! Quellensteuer! Tote Robben! Schmutziges Wasser!
Und was sie jetzt mit unserem Bier machen! Und mit der Wurst!

Nein, Leute, ich sag euch, das ist keine Politik. Das ist Entscheidungsschwachsinn! Das ist IN —KOM - PE - TENZ! So, wie die   regieren, würden die hier nicht mal ’ne Pommesbude bewirtschaften können. Gucken Sie sich die doch mal genau an, was die alles mit uns machen!

Staus auf der Autobahn! Dauernd Wiederholungen im Fernsehen! Heiligabend am Wochenende! Und Neujahr am Sonntag!

Schauen Sie denen da oben auf die Finger! Allen miteinander. Ich will Ihnen dazu mal was sagen — muss man ja mal sagen können, offen und ehrlich: ein Programm zwischen Karl Marx und Micky Maus!

Da hat doch jeder Kaninchenzüchterverein ein besseres Programm. Nebenbei: Nichts gegen Kaninchenzüchter, einige meiner besten Freunde sind Kaninchen.

Aber sagen Sie doch mal selber — müssen denn alle Lehrer auch noch ein Bundestagsmandat haben? Ist das jetzt normal, dass man erst mal die Finger in die Kasse gesteckt haben muss, ehe man in der Partei was werden kann?
Schlechte Manieren sind doch noch längst kein Ersatz für fehlende Weltanschauung.
Ich will Ihnen jetzt mal sagen, was eine Volkspartei ist. Eine Volkspartei ist eine Partei in der Mitte. Rechts in der Mitte, in der Mitte in der Mitte und links in der Mitte. Also: immer mittendrin.
Sehn Sie.
Und eine Volkspartei vertritt uns alle: Mann und Frau, Kind und Kegel, alles und jeden, Sack und Pack.
Unser Super-Sonder-Werbeangebot, nur noch heute, das ist das Super-Schnäppchen für die Oma und den Opa, die Mama und den Papa. Die doppelte Menge zum halben Preis, und Sie kriegen noch einen Button dazu und einen Aufkleber und ein wertvolles Einwegfeuerzeug.

Also, Obacht, Leute, was haben wir nun alles in unserem Angebot?
Da haben wir zuerst einmal ein ordentliches Staatsverständnis mit dem doppeltgeprüften Demokratiefaktor. Dazu das schärfste Grundsatzprogramm seit den Zehn Geboten.

Aber das ist noch längst nicht alles. Hier und heute, jetzt und gleich gibt’s noch dazu: ein kuschelweiches Umweltbewusstsein, einen gefühlsechten Sozialstaat
und einen aprilfrischen Wertewandel mit dem neuen interkulturellen Varianzfaktor.

Denn wir sind auf Ihrer Seite.
Auf der Seite der Demokratieverbraucher.

Mit einem Wort: Wir wollen mehr Freizeit durch weniger Arbeit, mehr Autos durch weniger Verkehr, weniger Männer durch mehr Frauen und mehr Eier durch weniger Ostern.
Was heißt das also? Das heißt: Wir versprechen nichts und halten alles.
Sie wollen jetzt wissen, was das alles kostet. Ich werd's Ihnen sagen: nicht fünf Stimmen, nicht vier Stimmen, nicht drei Stimmen.
Lediglich eine einzige Stimme kostet Sie das. Für eine einzige Stimme bekommen Sie unser Super-Sonder-Polit-Paket mit hochwertiger demokratischer Aktionsware im praktischen Nachfüllpack, gesetzlich geprüft und zugelassen, mit vier Jahren Garantie.
H. P. Karr/Walter Wehner

 

Karr & Wehner:
Die eierlegende Wollmilchpartei
Erschienen in :
Eulenspiegel, Berlin.
Heft 39/1990
© by den Autoren / Reinhard Jahn
Weiterverbreitung nur mit Genehmigung

6.10.20

Kalenderblatt 6. Oktober

Am 6. Oktober 1914 wurde in Larvik der norwegische Ethnologe und Altertumsforscher Thor Heyerdahl geboren. Zu Weltruhm gelangte der Wissenschaftler, als er 1947 mit dem Floß "Kon-Tiki", das er nach Plänen der Inkas erbaut hatte, von Peru über den Pazifik nach Tahiti fuhr. Damit bewies Heyerdahl den Ursprung der Polynesier in Südamerika. Der kühle Kopf des Waage-Menschen half ihm, während dieser Expedition diverse gefahrvolle Situationen zu überstehen und das Floß auch in widrigen Wetterverhältnissen unter Kontrolle zu halten. 1970 verwendete Heyerdahl altägyptische Vorbilder zum Bau des Papyrusboots "Ra", mit dem er den Atlantik von Marokko nach Barbados überquerte.

 

3.10.20

Krimi der Woche
Verlieb dich nicht in einen Dieb

Einmalige Chance vertan

Von Ralph Petersen

Sandra hatte ihn bei ihrem Shopping-Bummel kennengelernt. Er hieß Marc und zog gerade um.
   »Ich fühle mich so fremd hier!«, sagte er beim Essen im Sushi-Restaurant. »In meiner Wohnung sind die Maler. Hast du vielleicht ein Gästezimmer?«
   »Kein Gästezimmer«, sagte Sandra. »Aber eine Gästecouch.«
   Als Sandra am nächsten Morgen aus ihrem Zimmer kam, schaute Marc aus dem Fenster hinüber zu dem Edelmetallkontor hinüber.
   »Am besten kommt man durch die Toreinfahrt hinein«, sagte Sandra. »Vom Hof aus führt eine Nottreppe nach oben. Die Alarmanlage ist eine Mark 35. Im Lager sind Edelmetalle für eine halbe Million. Das Personal geht um 16 Uhr ins Wochenende. Dann ist das Gebäude bis Montag leer.«
   »Was …« Er war erstaunt. »Du willst doch nicht etwa ...«
   »Einbrechen?« Sandra lachte. »Nein. Ich habe den Sicherheitsbericht getippt. Im Sekretariat.« Sie schmiegte sich an ihn. »Du bist ein Dieb, ja?«
   Er seufzte. »Es hat wohl keinen Zweck, das zu bestreiten.«
   »Noch kannst du deinen Plan aufgeben«, sagte sie sanft.
   »Ich werde es mir überlegen«, meinte er leichthin.
   Sie verbummelten den Rest des Tages in der Altstadt. Am Abend, vor ihrem Haus, nahm Marc sie in die Arme.
   »Ich werde mich aus deinem Leben davonstehlen«, versprach er. »Trinken wir noch einen Abschiedsschluck?«
   »Und dein Plan?«, fragte sie, als sie anstießen.
   »Vergessen!«
   Nachdem er Sandras Wohnung verlassen hatte, wartete Marc bis nach Mitternacht. Dann stieg rasch über das Tor in den Hof der Edelmetallkontors. Er fand die Nottreppe, von der Sandra gesprochen hatte und hatte gerade die Alarmanlage außer Betrieb gesetzt, als das Licht aufflammte. »Hände hoch!«
   Marc wusste, wann er verloren hatte. Widerstandslos ließ er sich von den Polizisten, die im Kontor gewartet hatten, Handschellen anlegen. Dann entdeckte er zwischen ihnen Sandra.
   »Ich hatte dir eine Chance gegeben«, sagte sie ein wenig traurig.
   »Wieso?«, fragte Marc.
   »Weil Sandra zwar im Sekretariat arbeitet«, sagte der Kommissar, »aber nicht beim Edelmetallkontor, sondern beim Einbruchsdezernat. Da hat sie den Sicherheitsbericht getippt, den wir für das Edelmetallkontor ausgearbeitet haben, um Einbrüche zu verhindern.«
ENDE

 

Mord nach Rezept - Band 22 
Abgerechnet wird am Schluss:
Zwei Dutzend spannende Krimis

bei amazon kdp


Es geht um Mord - um scheinbar perfekt ausgetüftelte Morde, um spontane Taten, um tödliche Verbrechen. Von den Nordseeinseln bis zu dem bayerischen Alpen. Es geht um Kommissare, die die richtigen Fragen stellen, um dem Täter am Ende auf die Spur zu kommen - die aber auch manchmal arg danebenliegen. Aber nicht für lange.
Außerdem geht es auch noch um Betrug, Überfall und Raub, um Liebe, Leidenschaft, Gier und Eifersucht. Und für alle Fälle gilt: Abgerechnet wird zum Schluss. Zum Beispiel in ...

Manfred Mainau: Eine Chance für Theresa
Ein heißer Flirt an der Hotelbar - und Sicherheitsmann Horst Grommer macht sich die schönsten Hoffnungen. Leider vergisst er dabei, warum er engagiert wurde ...

Ralph Petersen: Sicherheit geht vor
Wenn Ganoven Urlaub machen, können sie nicht so einfach abschalten. Deshalb fragt sich Bruno ganz automatisch, wieviel Geld wohl in der Kasse der Bergseilbahn ist, auf die er von der Terrasse der Pension Alpenglück blickt. Und dann hat er auch schon einen Plan...

Jackie Kowal: Ehebruch macht auch nicht glücklich
Susan hat sich arrangiert - mit dem Leben und mit ihrem Chef. Nur mit ihrem Ex ist sie noch nicht in Reinen. Ausgerechnet jetzt kommt er aus dem Knast und meldet alte Ansprüche an. Das kann nur böse enden. Oder, genauer gesagt: mörderisch.

Manfred Mainau: Ruhe sanft, Julia!
Julia war stumm und tot. Hanno Dietz lehnte sich in dem schweren Sessel im Wohnzimmer seines Hauses zurück, schloss die Augen und genoss die Ruhe, die ihm wie eine körperliche Wohltat erschien. Allerdings bleibt es nicht lange so - denn die Polizei stellt lästige Fragen.

Rex Richartz: Kein Verlass auf die Nachbarn
Wenn man Geld braucht, muss man wissen, wo man welches findet. Zum Beispiel im Tresor des Chefs, der demnächst für einige Tage nicht im Büro sein wird. Also schmiedet Hugo einen Plan. Was er nicht bedenkt: Wer Geld stiehlt, sollte auch genau wissen, wo er es hinterher versteckt.

Moni Daurel: Zyankali für Odette
Paris. Stadt der Liebe. Der Eifersucht. Der großen Gefühle. Die Stimme der Frau, die die Telefonseelsorge anruft, ist voller Tragik. Ihre Worte sind voller Verzweiflung. Als man sie findet, ist sie tot. Und es stellt sich die Frage, was wirklich mit ihr geschah ...

Meike Doppler: Ein Bild für Alice
Kommssar Dreyer wusste, dass zu ihm die Fälle kamen, an denen sich die Kollegen der Mordkommission die Zähne ausgebissen hatten. Fälle, in denen die Ermittlungen auf der Stelle traten und man sich überlegte, die Akte auf den Stapel der »ungelösten Verbrechen« zu legen. Wie zum Beispiel der Fall Seebacher, der sich als diffiziler Cold Case entpuppt - und der womöglich der einzige Fall sein wird, den Dreyer nicht lösen kann.

Michael Rolandt: Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern
Die beiden Einbrecher glauben, leichtes Spiel zu haben. Doch sie haben die Rechnung ohne Hein Petersen gemacht.

Der Herausgeber:
H.P. Karr lebt seit 1960 im Ruhrgebiet und ist Experte für alles, was mit Krimis zu tun hat. Er schrieb nicht nur selbst rund ein Dutzend Thriller und Cozys, sondern gab auch zahlreiche Kurzkrimisammlungen heraus. In den Serie »Mord nach Rezept« hat er die besten Tüftelkrimis, Krimirätsel Psycho-Studien und mörderischen Crime-Comedys zusammengestellt. Stets spannend und immer mörderisch unterhaltsam.

 

 


Ralph Petersen:
Einmalige Chance vertan
(Verlieb dich nicht in einen Dieb)
Veröffentlicht in:
Badische neueste Nachrichten
40/2020 3.10.2020

© by author / R.Jahn