Cornelia Kuhnert zeichnet ein sehr dichtes und stimmiges Bild der niedersächsischen Provinz damals und heute.
Was kann schon viel passieren in der Gegend von Burgdorf und Isernhagen bei Hannover. Eine ganze Menge - denn Provinz muss nicht unbedingt Langeweile bedeuten.
Da ist zuerst einmal der Tote auf dem Golfplatz: Henry Broderich, ein Journalist der etwas zwielichtigen Sorte, der mit seinen Internet-Plattformen wie »Isernhagen-Online« oder »Burgdorf-Online« Stimmung machte. Rechte Stimmung, um genau zu sein, denn er hat Konatkte zu dem Freiherrn von Wörstein, der ein altes Landschulheim in der Gegend gekauft hat - wahrscheinlich, um dort für die "Partei der Aufrechten" eine Art rechtes Schulungszentrum zu errichten.
Die Ermittlungen wegen des Mordes an dem Journalisten werden von den beiden Kommissaren Walter Streuwald und Dieter Borgfeld von der Polizeidirektion Burgdorf geführt, aber auch Kommissar Max Beckmann vom politischen Kommissariat ist bald mit von der Partie. Und mit ihm seine - wie soll man sagen? - ehemalige Freundin, die Journalistin Martha Landeck. Die befasst sich zur gleichen Zeit mit Interviews und Aufzeichnungen aus einem dunklen Kapitel der Stadt Celle: Dort kam es am 8. April 1945, also bei Kriegsende, zu einem grauenhaften Massaker an den Passagiere eines KZ-Transportzuges, die fliehen konnten, als der Zug Ziel eines alliierten Bombenangriff auf den Bahnhof Celle wurde.
Schon bald wird Martha Landeck und den Ermittlern klar, dass es einen Zusammenhang zwischen den Ereignissen von damals und dem Mord an dem Journalisten von heute gibt.
Cornelia Kuhnert zeichnet ein sehr dichtes und stimmiges Bild der niedersächsischen Provinz damals und heute.
Reinhard Jahn
Cornelia Kuhnert
Tödliche Offenbarung
zu Klampen-Verlag
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