Leon
Nader traut sich selbst nicht mehr - gerade ist er mit seiner Frau in eine
wunderbar tolle und seltsam billige Altbauwohnung gezogen, als er Hinweise
darauf findet, dass er im Schlaf wandelt. Er ist einmal deswegen therapiert
worden und glaubt deshalb jetzt auch, die Sache allein in den Griff zu bekommen.
Um herauszufinden, was
er als Schlafwandler unternimmt, beobachtet er sich selbst mit einem
computergesteuerten Kamara-Headset. Doch was er am nächsten Tag in der Aufzeichnung sieht, schockiert ihn:
offenbar gibt es in seinem Schlafzimmer eine geheime Tür, durch die er in der
Nacht in weitere geheime Innenräume des Hauses geschlüpft ist. Räume, die es
gar nicht geben dürfte. Und in denen offenbar Dinge geschehen, die man sich
nicht vorstellen kann...
Sebastian Fitzek
beweist wieder einmal dass er ein
Meister der Spannungsmache ist, der König des Cliffhangers. Wenn man erst
einmal die Prämisse der Geschichte akzeptiert hat - dass es bei einem
Schlafwandler ein komplett "zweites Leben" in der Nacht gibt, an das
er sich im Wachzustand nicht erinnert, dann reißt einen das Buch mit wie ein
Strudel, dem man nicht entkommen kann. Effekt folgt auf Effekt, Wendung auf
Wendung und doch gibt es am Ende ein glaubwürdige Aufklärung.
Und natürlich -
man liest Fitzek nicht, weil man einen exquisiten literarischen Stil erwartet.
Der wäre bei der Spannung, die das Buch entwickelt, auch eher kontrapodutkiiv.
Glaube
nichts, traue niemand - am wenigsten dir selbst. Fitzek in Höchstform.
Reinhard
Jahn WDR5 Mordsberatung
Sebastian
Fitzek
Der
Nachtwandler
Knaur