20.11.13
Karen Sander
Schwesterlein komm stirb mit mir
Elizabeth "Liz" Montanari ist Psychologie-Professorin, ihr Spezialgebiet sind Profile von Serienmördern. Sie hat mit ihrer Dissertation nicht nur eine unerkannte Mordserie nachgewiesen, sondern mit dem Buch auch einen veritablen Beststeller gelandet, von dessen Honoraren sie derzeit lebt.
Sie wird vom Kommissar Stadler von der Kripo um Unterstützung bei einem seltsamen Mordfall gebeten: Eine Frau ist bestialisch getötet und ausgeweidet worden, in den leeren Bauch hat der Täter eine Barbiepuppe gelegt. Die Frau war früher ein Mann, sie hatte eine komplette Geschlechtsumwandlung hinter sich.
Parallelen sieht der Kommissar zu einem tödlichen Angrif auf einen Transvestiten (auch hier: eine Frau, die keine ist) und einer verschwundenen Frau, die ebenfalls keine ist: eine Maklerin, die biologisch noch ein Mann
Während Liz zögernd beginnt, sich für den Fall und den Kommissar zu erwärmen, wird sie brieflich bedroht, ihr Universitäts-Assistent Ruben wird bei einem Autounfall getötet. Schon bald begreift Liz, dass die Lösung dieses Falles eng mit ihrer eigenen (Familien)Geschichte zu tun hat – mit ihrem Bruder, der als Vergewaltiger verurteilt wurde.
Spannend, geschickt aufgebaut und gut erzählt. Karen Sander schreibt ihren Düsseldorf-Serienkiller-Roman auf internationalem Niveau.
Reinhard Jahn (Bochumer Krimi Archiv)
Karen Sander
Schwesterlein komm stirb mit mir
Rowohlt Taschenbuch