Spezialdossier Internationale Autorenteams
Ellery Queen
Das waren die Cousins Frederick Dannay (1905 - 1982) und Manfred Bennington Lee (1905 -1971) die gemeinsam unter ELLERY QUEEN veröffentlichten, wobei "Ellery Queen" zugleich der Held ihrer Romane war. Der fiktive Ellery Queen ist der Sohn von Inspektor Richard Queen, durch dessen Vermittlung er häufig an seine Fälle kommt.
(Eine ähnlich absurde Konstruktion gibt es aktuell in der TV-Serie "Castle" mit den damit zusammennhängenen Romanen)
Mit zunehmendem Erfolg erweiterten "Ellery Queen" im Lauf der Jahre ihr Team, indem sie gemeinsam mit dem Verlag weitere Autoren zum Schreiben von "Ellery Queen"-Stoffen heranzogen, also eine erfolgreiche "Serialisierung" betrieben.
Mehr dazu hier
http://queen.spaceports.com/Whodunit_5.html
Boileau-Narcejac
Nach den wenigen überlieferten Statements zu ihrer Arbeit war Narcejac der "Planer" des Teams, der für Plot und Handlung zuständig war, während Boileau der "Schreiber" war, der die Pläne ausführte.
Mehr dazu hier:
http://claudialucia-malibrairie.blogspot.de/2013/02/un-livre-un-film-boileau-narcejac-les.html
Fruttero & Lucentini
Mehr zu den beiden hier:
http://www.girodivite.it/antenati/xx3sec/_fruttero_lucentini.htm
Maj Sjöwall (*1935) und Per Wahlöö (1926-1975)
Nach ihren Beobachtungen dauerte die Arbeit an einem Roman zwei Jahre - so lange wie der Bau eines Tankers auf der Werft, auf die sie von ihren Schreibtischen bei der Arbeit schauten. (Anmerkung: Da die zehn Beck-Romane innerhalb von zehn Jahren erschienen, kann die Arbeit an einem Roman rein recvhnerisch nur ein Jahr gedauert haben.) Die regelmäßige Arbeit der Werftarbeiter motivierte sie bei ihrer Autorentätigkeit. Nach ihren Aussagen schrieben sie kapitelweise, wobei jeder nach dem vorab gefassten Handlungsplan die Story weitertreibt.
Alles über die Martin Beck-Romane: hier
Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt
Sie entwickelten den frauenjagenden Kriminalpsychologen Sebastian Bergmann und schrieben "Der Mann, der kein Mörder war" und "Die Frauen, die er kannte"
P.J. Tracy
Mehr dazu:
http://www.hammett-krimis.de/krimi_autoren/autor/6-P-J-_Tracy
Erwähnt werden muss hier natürlich auch:
James Patterson, (*1947) amerikanischer Erfolgsautor
Patterson stammt aus der Werbebranche und hatte seine ersten großen Erfolge mit der Alex Cross Serie - Romane um einen Polizeipsychologen aus der Pageturner-Schule: kurze Szenen, schnelle Schnitte, gradlinige Handlung, Spannungsmomente und Cliffhanger. Sein "Geheimrezept" formuliert er so:
"I’m going to stop writing the parts that people skim"
Er schreibt also die Teile, die der Leser überliest, erst gar nicht. Seine verkaufte Auflage: 100 Millionen (geschätzt),
Er erklärt seine Arbeitsweise, mit der er bis zu sieben Büchern im Jahr erzeugt so, dass er die Grundgeschichte schreibt und an den Co-Autor gibt, der sie dann ausführt. Nach den Schilderungen ist Pattersons Methode dem Drebuchschreiben sehr verwandt, bei dem der zu bearbeitende Stoff durch verschiedene Arbeitsschrite (plot, outline, rough draft, first draft etc /deutsch: Exposé, Treatment, Bildertreatment, erste Fassung etc) strukturiert und immer detaillierter ausgearbeitet wird.
Portrait von James Patterson:
http://www.telegraph.co.uk/culture/books/authorinterviews/7052581/James-Patterson-interview.html
Und Wikipedia über Patterson:
http://de.wikipedia.org/wiki/James_Patterson
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