7.8.08

Elisabeth Herrmann: Die siebte Stunde

Anwalt Joachim Vernau (bekannt aus dem Überraschungsdebüt DAS KINDERMÄDCHEN von Herrmann) in Berlin lässt sich aus finanziellen Gründen als Lehrer engagieren - er soll an der Alma-Mahler-Werfel-Schule den "Teen Court" leiten, eine Art Schüler-Gerichtsbarkeit in Verbindung mit einer Jura AG.

Die Schule ist eine Edel-Einrichtung ganz im Gegensatz zur direkt gegenüber liegenden Breitenbach-Hauptschule, die Schülerinnen in Vernaus Kurs heißen Samatha, Revanna oder Maximiliane und die Eltern lassen sich ihren Aufenthalt in der Edelbildungsanstalt einiges Kosten.

Dass etwas nicht stimmt, wird Vernau klar, als er merkt, dass man ihm etwas verheimlicht - eine Schülerin aus seinem Kurs hat Ende letzten Schuljahres Selbstmord begangen. Niemand will darüber reden, alle spielen es herunter.
Aber die Sache scheint etwas mit den seltsamen Zeichen zu tun zu haben, Vernau unter einigen Stühlen seiner Schüler im Kurs entdeckt. Ein Giftattentat auf eine weitere Schülerin und zahlreiche Hinweise führen Vernau auf die Spur: An der Schule wird ein LIVE ACTING ROLE PLAY gespielt, ein Rollenspiel, bei dem die Mitspieler für die Spielzeit in die Rollen von Monstern, Kämpfern, Kriegern, Elfen schlüpfen und schwere Kämpfe (in ihrer Phantasie) unter den Clans ausgefochten werden.

Die "Schwarze Königin", von der Vernau immer wieder hört, schient so eine Figur aus so einem Rollenspiel zu sein. Und sie scheint es darauf abgesehen habne, einen Schüler nach dem anderen aus Vernaus Kurs in den Tod zu treiben.

Das ist süffig erzählt, geschickt wird die anfängliche Heile-Welt-Atmosphäre an der Schule Stück um Stück zerstört, um dem Fall auf die Spur zu kommen und die Abgründe der Menschen zu zeigen, die in ihn involviert sind.

Elisabeth Herrmann:
Die 7. Stunde
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