9.3.13

Peter Märkert
Schweigen ist Tod



Mord in der Bochumer Bewährungshilfestelle. Bewährungshelfer Windich war - aus welchen Gründen auch immer - nach Feierabend noch in der Dienststelle und ist erstochen worden. Verdächtig sind natürlich die letzten "Klienten", mit denen er an diesem Tag Termine hatte - und auch alle, denen er damit drohte, die Bewährung  zu streichen. Aber auch behördenintern war Windich nicht überall beliebt.
Die Polizei Bochum ermittelt routiniert und geht alle Spruen nach - und hier liegt - neben der Darstellung des Arbeit in einer Bewährungshilfestelle - die außerordentliche Qualität des Romans. Die Dialoge, die Vernehmungen, die Verhöre, wirken zunächst einmal wie beiläufig geführt, bis man nach der dritten, vierten Vernehmung merkt, die taktisch und strategisch die Kripo bei ihrer Arbeit vorgeht: Informationen sammeln, die Verdächtigen immer im Ungewissen darüber lassen, was man weiß und was nicht, im unverhofften Moment Indizien präsentieren oder gegenteilige Zeugenaussagen. Damit entsteht ein ganz einzigartiges Gespinst von Hypothesen und Theorien, was da zur Tatzeit geschehen ist - bis man schließlich zur Lösung geführt wird.
Peter Märkert (Foto: Jahn)
Peter Märkert ist selbst Bewährungshelfer, dies ist sein zweiter Kriminalroman, eine kleine, unprätentiös daherkommende Geschichte, die ihre ganze Qualität erst beim genauen Hinschauen offenbart.

Fazit: Brillanter Bochum-Krimi.Polizeiarbeit im Milieu der Bewährungshilfe, Mordermittlung in der Begörde und bei ihren Klienten - das ist äußerst realistisch geschildert und äußerst spannend erzählt.
Reinhard Jahn

Peter Märkert
Schweigen ist Tod
Verlag Brockmeyer