28.12.18

Gardner-Fair: Lockvögel

Aus dem Krimi-Archiv

Gardner-Fair:

Lockvögel

Frankfurt / Berlin: Ullstein Krimi 1092, 1966

Gardner-Fair: Lockvögel

Ein weiterer Beitrag aus der Kategorie übergewichtige Masterminds und schmalhüftige Schnüffler: Die "Cool and Lam"-Serie vom Erfinder des Meisteranwaltes Perry Mason Erle Stanely Gardner (1889 - 1970) unter dem Pseudonym A.A. Fair veröffentlicht. Die rund 30 Bände, erschienen zwischen 1939 und Mitte der Sechziger und präsentieren als Ich-Erzähler den verkrachten Anwalt Danald Lam, der irgendwann 1936 als Partner ins Detektivbüro von Bertha Cool eintritt - "Cool & Lam - Detektei und Auskunftei". Das Verhältnis der beiden ist mit "Hassliebe" am besten beschrieben.


Die Geschichten spielen an der Westküste und behandeln die für Krimis der Dreißiger und Vierziger üblichen Verbrechen - Betrug und Mord, Eifersucht und Erpressung, ein wenig organisierte Kriminalität.
Die adipöse Bertha Cool (Donalds Gewichtsangaben schwanken zwischen 160 bis 220 Pfund) liebt es, aus ihrem Büro alle Welt - und vor allem Donald - herumzukommandieren. Donald hat ein loses Mundwerk, das sich gerade in den geschliffenen Dialog-Duellen mit der verhasst-geschätzten Chefin besten zeigt.
Auf Deutsch erschienen die A.A. Fair-Romane zuerst auch ohne den Hinweis auf das Pseudonym. Erst später wurde Gardners Autorenschaft bekanntgegeben und die Titel erschienen teilweise unter dem Namen "Gardner-Fair".

Gardner-Fair:
Lockvögel (Shills can't catch chips, 1961)
Deutsch von Christina und Erwin Schuhmacher
Frankfurt / Berlin: Ullstein Krimi 1092, 1966
Lizenz des Gebrüder Weiß-Verlags, 1964
165 Seiten