Aus dem Krimi-Archiv
Gardner-Fair:
Lockvögel
Frankfurt / Berlin: Ullstein Krimi 1092, 1966
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Gardner-Fair: Lockvögel |
Ein weiterer Beitrag aus der Kategorie übergewichtige Masterminds und schmalhüftige Schnüffler: Die "Cool and Lam"-Serie vom Erfinder des Meisteranwaltes Perry Mason Erle Stanely Gardner (1889 - 1970) unter dem Pseudonym A.A. Fair veröffentlicht. Die rund 30 Bände, erschienen zwischen 1939 und Mitte der Sechziger und präsentieren als Ich-Erzähler den verkrachten Anwalt Danald Lam, der irgendwann 1936 als Partner ins Detektivbüro von Bertha Cool eintritt - "Cool & Lam - Detektei und Auskunftei". Das Verhältnis der beiden ist mit "Hassliebe" am besten beschrieben.
Die adipöse Bertha Cool (Donalds Gewichtsangaben schwanken zwischen 160 bis 220 Pfund) liebt es, aus ihrem Büro alle Welt - und vor allem Donald - herumzukommandieren. Donald hat ein loses Mundwerk, das sich gerade in den geschliffenen Dialog-Duellen mit der verhasst-geschätzten Chefin besten zeigt.
Auf Deutsch erschienen die A.A. Fair-Romane zuerst auch ohne den Hinweis auf das Pseudonym. Erst später wurde Gardners Autorenschaft bekanntgegeben und die Titel erschienen teilweise unter dem Namen "Gardner-Fair".
Gardner-Fair:
Lockvögel (Shills can't catch chips, 1961)
Deutsch von Christina und Erwin Schuhmacher
Frankfurt / Berlin: Ullstein Krimi 1092, 1966
Lizenz des Gebrüder Weiß-Verlags, 1964
165 Seiten