14.12.08

Wolfgang Schorlau: Brennende Kälte

Georg Dengler ist Wolfgang Schorlaus Serienheld - ein ehemaliger BKA-Zielfahnder, der jetzt in Stuttgart als Privatdetektiv arbeitet, gerne gut isst und auch gerne mit seiner Freundin Olga, eine Taschendiebin, zusammen ist.

Soweit, so klassisch. Denglers Fälle haben allerdings wenig mit dem Private-Eye-Mythos zu tun - es sind immer Expeditionen in die Porblemfelder unseres Staates und unserer Gesellschaft, Denglers Fälle sind - so sagt man jedenfalls - Politthrillers.

Dabei fängt diesmal wirklich alles wie in einem klassischen Privatdetektivroman an: Sarah Singer will, dass Dengler ihren Mann sucht. Der war als Berufssoldat mit der Bundeswehr in Afghanistan eingesetzt und zeigte sich nach seiner Rückkehr seltsam verändert, aggressiv. „Mein Mann ist krank und gefährlich.", sagt Sarah Singer.

Dengler setzt sich auf die Fährte des verschwundenen Soldaten - und auch auf eine Spur aus seiner Vergangenheit: Denn er ist sich sicher, dass er Sarahs Mann von früher kennt, aus Kindertagen, als sie beide im Dorf, in dem sie aufwuchsen, miteinander gespielt haben.
Doch bevor er dieses alte Geheimnis lösen kann, bekommt er es mit den aktuellen Dimensionen des Falles des Soldaten Singer zu tun.

Steckt er hinter den mysteriösen Toten, die bald in der Umgebung von Stuttgart auftauchen: Menschen, die innerlich verbrannt zu sein scheinen? Haben sie etwas mit einer neuartigen Mikrowellenwaffe zu tun die die Amerikaner in Afghanistan testen, und für die ein deutscher Waffenkonzern einen Entwicklungsauftrag bekommen möchte? Mit allen Mitteln?

Think global, act local: Schorlau zeigt, wie sich die weltpolitische Thriller-Intrige auch auf die deutsche Provinz auswirkt.

Wolfgang Schorlau
Brennende Kälte
KiWi Taschenbuch

Keine Kommentare: