Der Niederrhein und das Ruhrgebiet als Schauplatz des europaweit operierenden organisierten Verbrechens: das ist die Geschichte, die Theo Pointner aus Essen in seinem inzwischen achten Kriminalroman auffächert. Im Mittelpunkt steht wieder seine Lieblingsheldin, die Kommissarin Katharina Thalbach von der Bochumer Kripo - die übrigens nichts, aber auch gar nichts mit der Berliner Schauspielerin gleichen Namens zu tun hat.
Für Katharina Thalbach beginnt der Fall mit dem nächtlichen Überfall auf einen Bochumer Juwelier, bei dem ein Wachmann zu Tode kommt - ungeplant, wie wir aus der Vorgeschichte wissen.
Aber mit dem Tod gerät das sorgfältig eingefädelte Szenario einiger deutsch-russischer Dunkelmänner aus dem Gleichgewicht, die ihr kriminelles Personal - ganz nach den Gesetzen moderner Produktion JUST IN TIME - aus Rumänien und der ehemaligen Sowjetunion einfliegen lassen.
Die Verfolgung der Bochumer Spuren führen Katharina Thalbach und ihre Männer bis an den Niederrhein und wieder zurück, und ihre Ermittlungen kreuzen dabei auch die Wege des dubiosen Privatdetektivs Vollmert, für den sich ein scheinbar ganz normaler Ehegatten-Auftrag schließlich als höchst gefährliches Unternehmen entpuppt - aber wie es beim Dominoeffekt halt so ist: wenn erst einmal ein Stein umgestoßen worden ist, fallen die anderen ganz automatisch.
Damit ist das Prinzip von Pointners Geschichte auch sehr gut umrissen: Aktion und Reaktion, Verfolgung und Verhaftung, Zug um Zug folgt in der durchaus realistisch angelegten Geschichte aus der Halbwelt des Ruhrgebiets eins aus dem anderen - bis am Ende die ganze Reihe von Dominosteinen umgefallen ist und Kommissarin Thalbach nur noch eines übrig bleibt: ihre privaten Liebesprobleme zu lösen. Aber darüber werden wir wahrscheinlich mehr im nächsten Roman erfahren.
Theo Pointner
Der Dominoeffekt
grafit Taschenbuch
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