18.12.22

Mord nach Rezept Band 25

H.P. Karr präsentiert

Mord nach Rezept Band 25

Die zweite Classic-Edition

Zwei Dutzend klassische Kurzkrimis
Es war die Zeit nach dem Wirtschaftswunder – in den hedonistischen siebziger und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts lebte die Republik zwischen Glamrock, Punk und Disco, trug Klamotten von Michael Kors, Tommy Hilfiger, Jil Sander und Giorgio Armani und sah sich im Kino »Taxi Driver«, »Der Pate« und »Der weiße Hai« an – aber auch »Apokalypse Now« und »Einer flog übers Kuckucksnest«.

In diesen beiden Dekaden, mit Abstechern in die Sechziger und die Neunziger, spielen die zwei Dutzend Kriminalstorys, die H. P. Karr für Sie ausgewählt hat. Krimi im Retro-Look – denn was früher mal gut war, kann heute nicht schlecht sein.

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Michael Rolandt: Das bisschen Haushalt
»Schöne Grüße von Kommissar Reck«, sagte Susanne und zeigte ihren Dienstausweis.
»Er gibt wohl nie auf«, sagte Meyerdonk spöttisch. »Was wollen Sie?«
»Mich mal in Ihrem neuen Haus umsehen«, meinte Susanne und folgte ihm ins Wohnzimmer. Auf dem Marmorboden lagen herrliche Teppiche, das polierte Holz der Eichenmöbel glänzte im Deckenlicht.
»Hübsch«, sagte Susanne. »Wer hält das sauber?«
»Die Putzfrau.«  weiter in:
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Rex Richartz: Die Alibi-Agentur
Als Waldo Langemann seine Frau dabei überraschte, wie sie die Taschen seines Anzuges kontrollierte, beschloss er, in Zukunft noch vorsichtiger zu sein. Er konnte es sich nicht leisten, dass Birgitta etwas von seiner Affäre mit Kimberley erfuhr.    
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7.11.22

Papillon


Henri Charrière (1906 - 1973), wegen eines Schmetterlings-Tattoos "Papillon" genannt, führte ein nicht immer bis ins Detail verifizierbares Leben in der französischen Halb- und Unterwelt, das ihm als Vorlage für sein späteres autobiografisches Werk diente.
Wegen Mordes wurde er 1932 (seiner Auffassung nach zu Unrecht) zu lebenslanger Verbannung auf die "Teufelsinsel" in Französisch-Guayana verurteilt.
Die Schilderung der Lebensumstände auf der Knast-Insel und seine diversen Fluchtversuche bilden den Kern seines Memoirs "Papillon", das er 1970 nach seiner Freilassung veröffentlichte.
Inwieweit er all die Abenteuer auf der Teufelsinsel und während seiner Fluchtversuche alle selbst erlebte oder sie aus Erzählungen von Mitgefangenen übernahm war bis in die 2000er Jahre Gegenstand diverser Streitigkeiten.
Endgültigen Weltruhm erlangte »Papillon« Charrière letztendlich durch die Verfilmung des Buches, in dem seine Person von Steve McQueen dargestellt wurde. Den Erfolg des Films erlebte Charrière nicht mehr, da er ein halbes Jahr vor der Premiere starb.

24.10.22

Mitternachtsbücher

 

Krimi im Bücherschrank (Foto:Jahn)

 Heute im Bücherschrank: nur wo Krimi draufsteht ist auch Krimi drin

In diesem Fall ein Mitternachtsbuch...
Die "Mitternachtsbücher" erschienen von 1958 bis 1974 im Verlag Kurt Desch, München. Insgesamt erschienen 669 Mitternachtsbücher, vorzugsweise anglo-amerikanische Krimis - Polizeiromane, Thriller, Action-Geschichten und später auch Politthriller. Die Umfänge waren auf jeweils rund 170 bis 180 Taschenbuchseiten normiert, ein Mitternachtsbuch kostete Mitte der Siebziger unschlagbar günstige 2,80 DM.
 
Mitternachtsbuch im Bücherschrank (Foto: Jahn)(

 
Es gab verschiedene Reihen, die bei den Mitternachtsbüchern erschienen - am erfolgreichstn wohl die "Al Wheeler"-Romane und andere Krimis des australischen Pulp-Königs Carter Brown, der in Deutschland auch noch bei Ullstein und bei Heyne erschien.
Andere Reihen bei den Mitternachtsbüchern waren etwa "Hank Janson" und die Inspektor West-Romane und andere Serien des Briten John Creasey.
Die Mitternachtsbüchern waren (nicht nur) wegen ihrer aufreizenden, gezeichneten Coverbilder die "härtere" Alternative zu den biederen roten Goldmann Krimis oder den noch biedereren Schwarzen Scherz-Romanen.

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H.P.Karr

Der Mord macht die Musik

Ein Fall für Kommissarin Vera Falck

Das Hörbuch, gelesen von Susanne Lehmann
bei SAGA Storify

Schlagerstar überfährt Radfahrer

Diese Schlagzeile könnte Leo King das Genick brechen. Ausgerechnet jetzt, wo er eine neue Tour plant. Was für ein Glück, dass sein gutmütiger Freund und Bassist Benno sich der Polizei als Unfallfahrer präsentiert. Also alles gut für Leo King?

Keineswegs.

 



18.8.22

Aus dem Bücherschrank

D.C. Fontana: Ein Computer wird gejagt
(The Questor Tapes, Deutsch von Peter Pape)
Bastei Science Fiction Action 21104
Bergisch Gladbach 1974, 156 Seiten
Based on a Television pilot Teleplay by Gene Roddenberry and Gene L. Coon, Story by Gene Roddenberry
 
Es handelt sich um ein TV-Novel bzw ein Movie-Tie-in zu der Produktion "The Questor Tapes", Universal 1973, Regie: Richard A Colla, dem Pilotfilm zu einer Serie, die nicht realisiert wurde.
Deutsch: Ein Computer wird gejagt
 
tvspielfilm sagt zum Inhalt
Ein Android sucht seinen Schöpfer. TV-Sci-Fi-Thriller
Der verschollene Dr. Vaslovik hat Pläne für den Androiden Questor (Robert Foxworth) hinterlassen. Weil eine Bombe in ihm tickt und sein Programm unvollständig ist, flieht der Android, um seinen Erfinder zu finden…Questor wirkt wie ein Vorläufer von Data aus „Star Trek“: Produzent und Autor des Pilotfilms zu einer nie gedrehten Serie war der „Enterprise“-Schöpfer Gene Roddenberry.

Die Romanautorin D(orothy) C(atherine) Fontana (1939-2019) lernte ihr Autorenhandwerk bei einigen der zahlreichen Western-Serien, die Hollywood fürs Fernsehen produzierte. Im Rahmen ihrer Tätigkeit, für die sie den geschlechtsneutralen Autorennamen D.C. Fontana gewählt hatte, kam sie in Kontakt zum Star Trek-Schöpfer Gene Roddenberry, der sie für sein Projekt anheuerte. Sie war die erste weibliche Drehbuchautorin in der Original Star Trek-Serie, für die sie sieben Bücher schrieb (plus zwei weitere als Michael Richards).
 
Außerdem arbeitete sie auch an "Deep Space 9", "Babylon 5" und "Star Trek: The Next Generation" mit, sowie an "Logan's Run", "The six million Dollar man" und "The Streets of San Francisco".
Mit "Vulcan’s Glory", New York : Pocket Books, 2006 (deutsch: Vulkans Ruhm, Heyne 2014, Deutsch von Andreas Brandhorst) schrieb sie einen Star Trek Roman, in dem sie von Spocks erster Mission auf der Enterprise erzählte.

13.8.22

H.J. Stammel: Die Stunde des Cowboys

 

Stammel: Stunde des Cowboys
H(einz)-J(osef) Stammel (1926-1990) alias Robert Ullman, alias C(hristopher) S. Hagen, alias Perky S. Blane, Bud W. Clarke, Robert S. Field, Clint H. Fowler, Mark F. Gruver und andere war einer der bekanntesten deutschen  Western-Autoren. Als der ehemalige Journalist in die ewigen Jagdgründe auscheckte, hatte er rund (bzw mindestens) 200 Western auf dem Zettel, die er meist allein, zum Schluss aber auch in Kollaboration mit dem Kollegen Werner J. Egli geschrieben hatte, mit dem er unter anderem das Pseudonym "Robert Ullman" bespielte.
Als besondere Spezialität verkaufte Stammel/Ullman eine Reihe seiner Romane als "Authentic Western", einer Art True Crime im Gunsmoke-Business.

Bei späterer genauerer Betrachung erwiesen sich die "authentic"-Bestandteile seines Schaffens eher als Doku-Fiction denn als authentisch recherchiertes Material. Aber sei's drum - seine Fans schätzen ihn bis heute als aufrechten Kerl, der wusste, wie man eine gute Geschichte erzählt.

 


H.J. Stammel:
Die Stunde des Cowboys
Stuttgart: Deutsche Verlagsanstalt, 1974


27.7.22

Heinz Strunk: Der goldene Handschuh

 


Der Bestseller der Saison 2016 kann auch als Kriminalroman gelesen werden: als tiefschwarze Milieu- und Mörderstudie aus den siebziger Jahren.
Mehrfach-Talent Heinz Strunk taucht tief in die düstere Szenerie der Trinker im GOLDENEN HANDSCHUH ein, einer schlimmen Absturzkneipe im Hamburger Kiez. Einer der Gäste: Fritz "Fiete" Honka, ein Gelegenheitsarbeiter und Serienmörder, der zwischen 1970 und 1975 vier Frauen tötete.
Ein brillantes, dichtes Szeneportrait der siebziger Jahre, die Geschichte eines Serienmörders und der Menschen, mit denen er zusammen lebt.  (Reinhard Jahn WDR5 Mordsberatung)

Der goldene Handschuh bei Wikipedia

Heinz Strunk
Der goldene Handschuh
Rowohlt 

25.6.22

Krimi der Woche

Ein guter Plan / Über den Jordan

Von Marek Stein

Steiner war früher dran als die anderen – wie geplant. Im Umkleidebereich des Golfclubs herrschte diskrete Ruhe – und Leere. Genau das, was Steiner brauchte, um leise Ohlsens Spind zu öffnen. Den Code des Schlosses hatte er vor Wochen mit einem schnellen Blick über Ohlsens Schulter erspäht.
    Ohlsens Golfoutfit war edel, denn Ohlsen war reich. Er machte Geld, um damit noch mehr Geld zu machen. Indem er Leuten wie Steiner per Handschlag Kredite zu horrenden Zinsen gab. Die er gnadenlos zum Termin einforderte.
    Bis jetzt. Steiner fischte Ohlsens kleine silberne Taschenflasche aus dessen Golfjackett. Ohlsen genehmigte sich gern einen Schluck, wenn er mit seinem Golffreunden übers Grün schlenderte.
    Rasch leerte Steiner die Phiole Liquid Ecstasy in den Flachmann. Die Droge hatte er von seinen vorletzten fünfhundert Euro von einem zwielichtigen Kerl in einer Altstadtkneipe besorgt. »Vorsicht damit!«, hatte der Mann gewarnt. »Unverdünnt bläst dich das über den Jordan.«
    Genau das würde es mit Ohlsen tun, wenn er sich nachher auf dem Golfplatz einen Schluck genehmigte. Wenn er erst einmal ausgeschaltet war, war Steiner seine finanziellen Sorgen erst einmal los. Denn bei Ohlsens Kredite gab es nichts Schriftliches – nur den Handschlag.
    Als Ohlsen mit seinen Freunden kam, wartete Steiner schon mit seinem Golfwagen. »Na dann mal los«!«, tönte Ohlsen jovial. »Du vergisst nicht unseren Termin morgen, Steiner?«
    Steiner kämpfte gegen den Schwindel, der ihn ergriff. Morgen war sie nächste Rate fällig. Wenn er nicht zahlte würde er Bekanntschaft mit Ohlsens Schlägern machen.
    Steiner spielte unkonzentriert, fühlte sich schwach. Seine Beine gaben nach, er sackte zusammen. Wir durch Watte hörte er die aufgeregten Rufe der anderen. Man öffnete seinen Hemdkragen und flößte ihm etwas ein. Steiner schluckte, schmeckte Whisky und sah erst dann, dass es Ohlsen war, der ihm den Inhalt seiner Taschenflasche einflösste. »Trink, alter Junge!«, sagte Ohlsen. »Das bringt dich wieder auf die Beine.«
    Leider nicht!, war das Letzte, was Steiner noch dachte, ehe ihn die Droge über den Jordan blies.

 

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H.P.Karr

Der Mord macht die Musik

Ein Fall für Kommissarin Vera Falck

Das Hörbuch, gelesen von Susanne Lehmann
bei SAGA Storify

Schlagerstar überfährt Radfahrer

Diese Schlagzeile könnte Leo King das Genick brechen. Ausgerechnet jetzt, wo er eine neue Tour plant. Was für ein Glück, dass sein gutmütiger Freund und Bassist Benno sich der Polizei als Unfallfahrer präsentiert. Also alles gut für Leo King?

Keineswegs.

 



Credits
Marek Stein: Ein guter Plan
BNN 25.6.2022 Nr 25/2022
© by author / R. Jahn
Verbreitung nur mit Genehmigung

11.6.22

Krimi der Woche

Lohn für treue Dienste

Von Ralph Petersen

Vier Jahrzehnte stand Bernie Schuerenberg jetzt schon im Dienst der Hansa-Bank. Heute war seine letzte Nachtschicht, dann ging es in den Ruhestand. Bernie hatte die Nachtschicht schon oft gemacht, denn beim Sicherheitspersonal der Bank war er der Einzige, der keine Familie hatte.
   Vierzig Jahre. Für eine Rente, die nicht reichen würde, um all die Reisen zu machen, von denen er schon immer geträumt hatte.
   Deshalb hatte Bernie sich entschlossen, die Chance seiner letzten Nachtschicht zu nutzen. Er hängte ein Schild an den Nachttresor, in den die Geschäftsleute ihre Geldboxen mit den Tageseinnahmen einwarfen: »Wegen technischer Probleme außer Betrieb. Geldboxen bitte im Foyer abgeben.«
   Gegen zweiundzwanzig Uhr hatte Bernie zwei Dutzend Geldboxen entgegengenommen. Er schleppte sie in die Tiefgarage zu seinem Wagen. Dann machte er sich davon. Auf den Straßen herrschte kaum Verkehr, als Bernie den Flughafen ansteuerte. Die erste Maschine nach Mallorca ging am Morgen um zwei Uhr dreißig. Bernie hatte seinen Platz schon vor zwei Wochen gebucht.
   Er wartete in einer Kaffeebar. Seine Reisetasche enthielt nach seiner Schätzung mehr als hundertfünfzigtausend Euro. Bernie lächelte zufrieden. Auf Mallorca würde er weitersehen. Als der Schalter der Airline geöffnet wurde, schlenderte er hinüber. »Bernhard Schuerenberg. Mein Ticket ist hinterlegt.«
   »Herr Schuerenberg? Kommen Sie bitte mit!« Zwei Bundespolizisten nahmen ihn in die Mitte. »Man vermisst Sie in der Hansa-Bank.« Ein Polizist deutete auf Bernies Reisetasche. »Und das Geld vermisst man dort auch!«
   Bernies Gedanken rasten. Seine Wachablösung kam doch erst um acht in die Bank! Wie konnte es sein, dass man ihn schon jetzt vermisste?
   Die Bundespolizisten nahmen ihm die Tasche ab. »Ihre Kollegen vom Sicherheitsdienst halten große Stücke auf Sie, weil Sie immer klaglos die Nachtschichten übernommen haben. Deshalb wollten sie Sie heute bei Ihrer letzten Nachtschicht überraschen. Punkt Mitternacht standen alle zwölf Sicherheitsmänner vor der Bank, um Sie zu verabschieden. Nur einer war nicht da – Sie!«
   ENDE


H.P.Karr

Der Mord macht die Musik
Ein Fall für Kommissarin Vera Falck

Das Hörbuch, gelesen von Susanne Lehmann
bei SAGA Storify

Schlagerstar überfährt Radfahrer

Diese Schlagzeile könnte Leo King das Genick brechen. Ausgerechnet jetzt, wo er eine neue Tour plant. Was für ein Glück, dass sein gutmütiger Freund und Bassist Benno sich der Polizei als Unfallfahrer präsentiert. Also alles gut für Leo King?

Keineswegs.



Ralph Petersen:
Lohn für treue Dienste
BNN 23/2022 vom 11.6.2022
© by author / R.Jahn
Verbreitung nur mit Genehmigung



28.5.22

Krimi der Woche

Blinder Passagier

Von Jackie Kowal

Enno wartete, bis Nero Sturm seinen Luxuswagen in die Waschstraße gefahren hatte, dann glitt er geschmeidig in den Kofferraum. Genug Platz zum Warten gab es hier für ihn als blinden Passagier. Nachher würde Nero Sturm zu seiner Firma im Hafen fahren. Welche Geschäfte er mit der »Sturm Im- und Export« machte, hatte Enno nicht herausgefunden. Es sprang auf jeden Fall viel Geld dabei heraus – nicht nur für Sturms Luxusschlitten, den er regelmäßig durch die Waschstraße fuhr, sondern auch für die bestens gesicherte Villa in der Vorstadt. Da würde sich jede Menge Beute machen lassen – wenn Ennos Plan funktionierte.
   Im Kofferraum roch es nach Leder und Gummi. Enno spürte, wie der Wagen aus der Waschanlage rollte und den Hafen ansteuerte. Sturms Geschäftspartner waren Südamerikaner, sie lieferten ihre Ware in Containern und tauchten alle paar Wochen zu Verhandlungen auf.
   Enno wartete. Gähnte. Gegen sieben rollte der Wagen wieder los, jetzt ging es zu Sturms Villa und dort in die gesicherte Garage.
   Enno wartete weiter, bis er gegen drei in der Nacht aus dem Kofferraum glitt. Im Haus fand er nicht nur Sturms Sammlung wertvoller Uhren, er entdeckte auch noch Ringe, Goldkettchen und einige Bündel Bargeld. Mit der Beute ging es zurück in die Garage und wieder in den Kofferraum. Jetzt musste Enno nur noch abwarten, dass Sturm morgen zum Hafen fuhr, wo er stets am Containerladeplatz parkte. Stunden später entnahm er den Fahrgeräuschen, dass es losging. Es holperte, der Motor ging aus, die Wagentür klappte, es wurde still und …
   … draußen griff Nero Sturm zum Handy und rief seinen Geschäftspartner an. »Dir hat doch bei deinem Besuch mein Wagen so gut gefallen, amigo«, sagte er. »Erlaube mir, ihn dir zu schenken. Ich lasse ihn gerade im Container aufs nächste Schiff verladen. In zwei Wochen ist er bei dir – vollgetankt und frisch gewaschen.«
   Er sah dem Container mit dem Wagen nach, wie er vom Ladekran aufgenommen wurde und unter den hunderten von Containern im Terminal verschwand.
   ENDE


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H.P.Karr

Der Mord macht die Musik
Ein Fall für Kommissarin Vera Falck

Das Hörbuch, gelesen von Susanne Lehmann
bei SAGA Storify

Schlagerstar überfährt Radfahrer

Diese Schlagzeile könnte Leo King das Genick brechen. Ausgerechnet jetzt, wo er eine neue Tour plant. Was für ein Glück, dass sein gutmütiger Freund und Bassist Benno sich der Polizei als Unfallfahrer präsentiert. Also alles gut für Leo King?

Keineswegs.

 

 

 


Jackie Kowal:
Blinder Passagier
BNN 21/2022 vom 28.5.2022
© by author / R.Jahn
Verbreitung nur mit Genehmigung

25.5.22

Der Mord macht die Musik - das Hörbuch

bald ist es so weit.

H.P.Karr

Der Mord macht die Musik
Ein Fall für Kommissarin Vera Falck

Das Hörbuch, gelesen von Susanne Lehmann
bei SAGA Storify

Schlagerstar überfährt Radfahrer

Diese Schlagzeile könnte Leo King das Genick brechen. Ausgerechnet jetzt, wo er eine neue Tour plant.

Was für ein Glück, dass sein gutmütiger Freund und Bassist Benno sich der Polizei als Unfallfahrer präsentiert.

Also alles gut für Leo King?

Keineswegs.

Denn einige Tage später wird Benno in seinem Studio erschlagen.

Kommissarin Vera Falck und ihr Team blicken bei ihren Ermittlungen tief in die Abgründe der Musikszene Ruhr. Sie erfahren, dass im Schlagerland mit harten Bandagen gekämpft wird und begegnen schillernden Charakteren wie…

… Ricky Wernicke, der mit seinem Talent-Casting in Bennos Studio den Nachwuchs abzockt.

… Mike Groschek, der smarte Musikmanger, für den Leo Kings Tour über Leichen gehen würde.

 Bronco, den einsamen Ruhrpott-Cowboy, der Johnny Cash liebt – und seinen Baseballschläger.

… und natürlich Leo King, der König der Gute-Laune-Lieder. Ist er wirklich nur der nette Schlager-Onkel?

 

30.4.22

Insel-Krimi der Woche

Coup auf der Insel

Krimi von Moni Daurel

Nach drei Tagen war Caspar absolut vertraut mit dem Treiben auf der Strandpromenade der kleinen Frieseninsel. Da gab es die Teenagercliquen auf dem Weg zum Strand, es gab den Schnellzeichner, der Inselansichten und Touristen malte, es gab die Sonnenbrillenverkäufer, den Eismann und die Souvenirhändler.
   All das interessierte Caspar aber nur am Rande. Sein Augenmerk galt dem kleinen Shop eines Edeljuweliers zwischen Friesenkneipe und Backfischbude. Im gesicherten Schaufenster lagen Preziosen für fast hunderttausend Euro. Da würde im Laden ebenso wertvoller Schmuck zu holen sein. Hinein kam man nur, wenn man klingelte und einem vom Juwelier aufgemacht wurde. Hinaus gelangte man nur, wenn man durch den Aufnahmewinkel der Videokamera überm Eingang lief.
   Nach vier Tagen wusste Caspar, wie er das Ding durchziehen musste, um dann rechtzeitig mit der Nachmittagsfähre von der Insel zu verschwinden.
   Also klingelte er kurz vor zwölf an der Tür des Juweliers – im Hawaiihemd und mit tief in die Stirn gezogener Kapitänsmütze.
   Der Juwelier öffnete – und bereute seine Arglosigkeit gleich darauf, als Caspar ihn überwältigte und mit Kabelbindern fesselte.
   »Sie werden nicht weit kommen«, drohte der Juwelier verzweifelt, während Caspar die Vitrinen ausräumte.
   »Wegen der Kamera draußen?« Caspar kicherte. »Lass die mal meine Sorge sein!«
   Er stieß die Ladentür auf, nahm die Kapitänsmütze ab, hängte sie übers Objektiv der Kamera und zuckte zusammen, als hinter ihm der Alarm losging. Daran hatte er nicht gedacht – aber das hielt ihn jetzt nicht mehr auf. Er schwang sich auf sein Leihfahrrad und stand eine halbe Stunde später am Terminal in der Schlange der Passagiere für die Nachmittagsfähre. Er musste nur noch an den beiden Inselpolizisten an der Schleuse vorbei. Die beiden nahmen Caspar routiniert in den Polizeigriff. Handschellen klickten.
   »Du hast dir wohl gedacht, wenn die Kamera kein Bild von dir hat, finden wir dich nicht«, sagte der Streifenführer und zeigte Caspar eine Portraitskizze, die unverkennbar ihn darstellte. »Aber der Schnellzeichner an der Strandpromenade war fix genug, einen Blick auf dich zu werfen, als du aus dem Laden kamst und der Alarm losging.«

   

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Mord nach Rezept – Band 24:

Der Tod kommt nur einmal

Neue Kriminalstories aus der erfolgreichen Anthologie-Reihe von H.P. Karr. Mal spannend, mal lustig, mal nachdenklich. Geschichten von perfekt geplanten Morden. Geschichten zum Miträtseln. Geschichten über mörderische Intrigen. Geschichten über clevere Coups und dreiste Betrüger. Zwei Dutzend klassische Kriminalstories bieten mörderisch gute Unterhaltung.

Manfred Mainau:
Mord ist nichts für Träumer

»Frau Grosse?«
»Wer sind Sie? Was wollen Sie?«
»Schlenzer, Ingo Schlenzer. Ich komme von der Leistungsabteilung der Versicherung. Wenn Sie ...«
»Sind Sie ein Detektiv?«
»Fallermittler heißt das bei uns. Der Tod Ihres Mannes ...«
»Was?«, fuhr Linda ihn an.
»... hat da einige Fragen aufgeworfen!«

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Moni Daurel:
Der Coup auf der Insel
BNN 30.04.2022 17/22

© by author / R.Jahn

Verbreitung nur mit
Genehmigung

15.4.22

Krimi der Woche

Auf der Flucht

Kriminalstory von Jackie Kowal


Zum Glück hörte Brunner den Hubschrauber, ehe er die Maschine am Himmel über sich auftauchen sah. So hatte er Zeit genug, sich von der Landstraße in die Büsche am Rand eines Wäldchens zu schlagen. Inzwischen waren seit seiner Flucht drei Stunden vergangen und die Fahndung nach ihm musste auf Hochtouren laufen - Jo Brunner, 32, geflüchtet aus der JVA Erlenstamm, wo er eine Haftstrafe wegen verschiedener Raubdelikte verbüßte.
   Nachdem er über das Dach der Gefängniswäscherei abgehauen war, hatte er die ersten zwanzig Kilometer als blinder Passagier auf einem Lastwagen hinter sich gebracht.
   Der Hubschrauber drehte ab, und im gleichen Moment sah Brunner den blauen Renault auf dem Wirtschaftsweg. Der Fahrer war ausgestiegen und erleichterte sich am nächsten Baum. So eine Chance konnte Brunner sich nicht entgehen lassen. 

   Er griff sich einen Ast, schlich sich an und schlug zu. Benommen ging der Kerl zu Boden, und Brunner wuchtete ihn ächzend in den Kofferraum des Renault.
   »Nichts für ungut, Kumpel - ich borge mir nur mal kurz deinen Wagen!«, sagte er und ließ die Klappe zufallen.
   Gleich darauf war er mit dem Renault auf der Landstraße unterwegs in Richtung Süden. Wenn er erst einmal auf der Autobahn war, würde alles viel leichter werden, weil er da im Strom der Fahrzeuge untertauchen konnte.
   Zufrieden lehnte er sich im Fahrersitz zurück und entspannte sich ein bisschen. Er machte das Radio an, es gab Popmusik und Nachrichten aus aller Welt.
   Die Plastiktüte auf dem Beifahrersitz hatte er bis jetzt nicht beachtet. Als er sie kontrollierte, richteten sich auf einmal seine Nackenhaare auf. Geldbündel rutschten ihm entgegen, Fünfziger, Zwanziger, auch Hunderter. Alle mit den Banderolen der Sparkasse Erlenstamm.
   Im Radio sagte der Sprecher: »Noch immer fahndet die Polizei in der Umgebung vom Erlenstamm nach dem flüchtigen Bankräuber, der heute Vormittag bei einem Überfall auf die Sparkasse Erlenstamm fünfzigtausend Euro Beute machte. Der Täter verletzte dabei eine Bankangestellte schwer. Er ist in einem blauen Renault auf der Flucht und wird wie folgt beschrieben ...«
   Diesmal hörte Brunner den Hubschrauber nicht, sondern sah ihn erst, als er ihm über die Felder entgegenkam. Und dann tauchten auch schon die Blaulichter der ersten Streifenwagen im Rückspiegel auf.
  Brunner kämpfte gegen das bittere Gefühl des Scheiterns und ging vom Gas. Der Wagen rollte aus. Aus dem Kofferraum kam ein Klopfen.
  »Ja, ich weiß, Kumpel«, sagte Brunner laut, »das ist heute nicht unser Tag.«
ENDE

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Mord nach Rezept – Band 24:

Der Tod kommt nur einmal

Neue Kriminalstories aus der erfolgreichen Anthologie-Reihe von H.P. Karr. Mal spannend, mal lustig, mal nachdenklich. Geschichten von perfekt geplanten Morden. Geschichten zum Miträtseln. Geschichten über mörderische Intrigen. Geschichten über clevere Coups und dreiste Betrüger. Zwei Dutzend klassische Kriminalstories bieten mörderisch gute Unterhaltung.

Manfred Mainau:
Mord ist nichts für Träumer

»Frau Grosse?«
»Wer sind Sie? Was wollen Sie?«
»Schlenzer, Ingo Schlenzer. Ich komme von der Leistungsabteilung der Versicherung. Wenn Sie ...«
»Sind Sie ein Detektiv?«
»Fallermittler heißt das bei uns. Der Tod Ihres Mannes ...«
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5.4.22

Krimi der Woche

Nutze die Chance
Bewaffnet und gefährlich

Von Manfred Mainau

»... noch ein Fahndungsaufruf«, sagte der Nachrichtensprecher. »Heute konnte der 34-jährige Rico Steinmetz aus der Forensischen Landesklinik Ammertal fliehen. Steinmetz ist bewaffnet und gefährlich. Die Polizei warnt alle Anwohner in Ammertal und ...«
   Arno Brockmann wurde schlagartig klar, dass das seine Chance war. In ihrem Sessel schnarchte Wilma schon seit Stunden vor sich hin.
   Wilma. Brockmann versagte sich jede längere Überlegung dazu, wie seine Ehe in diesen Zustand gegenseitiger Abneigung hatte geraten können.
   Draußen fuhr ein Streifenwagen mit flackerndem Blaulicht vorbei. Hier in Ammertal war es nicht Neues, dass ein Insasse der Forensik floh. Nicht die Regel war es, dass es einer wie Rico Steinmetz war.
   Über seine Flucht nach einem Überfall auf eine Bankiersfamilie hatten die Medien ausführlich berichtet – weil Steinmetz nicht vor Gewalt zurückschreckte. Sei es bei dem Tankstellenkassierer, den er mit einem Schraubenschlüssel erschlagen hatte, oder sei es bei dem Rentnerpärchen, das es nicht überlebt hatte, als es ihn in ihrer Gartenlaube überraschte.
   Und das konnte jetzt Brockmanns große Chance sein. Er griff zu dem Schürhaken neben dem Kamin und ging zu Wilma. Wer sagte denn, dass Steinmetz nicht auf seiner Flucht hier eingedrungen war? Und sich mit Gewalt Geld für seine weitere Flucht beschafft hatte?
   Brockmann schlug zu. Wilma wurde nicht einmal wach, glitt vom Schlaf direkt in den Tod.
   Brockmann wischte den Schürhaken ab, öffnete die Terrassentür und schlug von außen ein Loch ins Glas, um klarzumachen, wie Steinmetz eingedrungen war.
   Im Flur leerte er seine Brieftasche, verbarg Geld und Papiere in der Küche und kam dann zum schwierigsten Teil seines Planes. Er stellte sich neben die Tür und schlug mit dem Kopf gegen die Wand. Der Schmerz war höllisch, und erst beim zweiten Mal floss Blut. Brockmann wurde schwarz vor Augen, und er sackte zu Boden – ein perfektes Opfer von Steinmetz.
   Im Fernsehen wurde der Mitternachtsfilm unterbrochen. »Entwarnung in Ammertal«, sagte der Nachrichtensprecher. »Wie die Polizei soeben mitteilte, wurde der flüchtige Rico Steinmetz bereits vor vier Stunden gefasst ...«
ENDE


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Ein Mord in einem verschlossenen Raum, ein tückisch arrangierter Unfall, ein vergifteter Drink – in jedem Fall ein Fall für Kommissarin Katja Kampp von der SOKO RUHR. Mit messerscharfer Kombinationsgabe ermittelt die clevere Kriminalistin innerhalb kürzester Zeit, wer der Täter ist. 
H.P. Karr

Ein Fall für Kommissarin Katja Kampp

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Manfred Mainau:
Bewaffnet und gefährlich /
Nutze die Chance
BNN 13/2022 vom 2.4.2022
© by author / R.Jahn (2131)
Verbreitung nur mit Genehmigung

19.3.22

Krimi der Woche

Mord nach Ladenschluss

Von Michael Rolandt

Kommissar Stein musste ermitteln, wer den Antiquitätenhändler Arthur Soerensen am Mittwoch kurz nach Ladenschluss stilecht mit einem antiken Dolch erstochen hatte. »Als ich ging, war der Chef guter Dinge!«, erklärte Soerensens Verkäuferin. »Denn gegen Mittag hatte ein amerikanischer Sammler bei ihm spontan einige griechische Armreifen gekauft. Und bar bezahlt, glatte 20000 Dollar. Der Chef hat das Geld in den Safe getan.«
   Kommissar Stein sah in dem offenen Tresor nach. Da lagen die 20000 Dollar, sauber gebündelt. Also handelte es sich nicht um einen Raubmord. Der Kommissar vermutete den Täter im persönlichen Umfeld des Opfers. Schnell stieß er dabei auf André Heiland, ehemals Mitbesitzer von Soerensens Laden. Jetzt betrieb Heiland zwei Straßen weiter einen Antik-Shop und war mit seinem Partner tief zerstritten.
   »Aber ich habe ihn nicht getötet!«, versicherte er im Verhör. »Zuletzt war ich am Montag kurz bei ihm. Da gab es keinen Groll mehr zwischen uns.«
   Auch Teddy Jonas war verdächtig, Soerensens missratener Neffe. Zeugen hatten ihn kurz vor Ladenschluss zu seinem Onkel gehen sehen. »Okay, ich wollte mir Geld borgen«, gab Teddy zu. »Aber er gab mir nichts. Obwohl er im Tresor bündelweise Dollars liegen hatte. Ich hätte die Kohle gern genommen, aber ich habe mich beherrscht. Als ich ging, da lebte mein Onkel noch!«
   André Heiland überlegte, als der Kommissar ihn nach Teddy fragte. »Der Junge ist ständig in Geldnot«, sagte er. »Gut möglich, dass er der Täter ist.«
   »Dann hätte er doch das Geld aus dem Tresor mitgenommen«, sagte der Kommissar.
   Heiland hob die Schultern. »Womöglich hat er die Dollars gar nicht gesehen.«
   »Doch, die hat er gesehen«, sagte der Kommissar. »Aber woher wissen Sie eigentlich von den Dollarbündeln in Soerensens Tresor – wo Sie ihn doch angeblich zuletzt am Montag, zwei Tage vor seinem Tod gesehen haben? Die Dollars hatte Soerensen erst kurz vor seinem Tod am Mittwoch eingenommen.« Kommissar Stein zog seine Handschellen heraus. »Wollen Sie sich erst mit einem Anwalt beraten oder gleich gestehen?«
ENDE


 

Mord nach Rezept – Band 24:

Der Tod kommt nur einmal

Neue Kriminalstories aus der erfolgreichen Anthologie-Reihe von H.P. Karr. Mal spannend, mal lustig, mal nachdenklich. Geschichten von perfekt geplanten Morden. Geschichten zum Miträtseln. Geschichten über mörderische Intrigen. Geschichten über clevere Coups und dreiste Betrüger. Zwei Dutzend klassische Kriminalstories bieten mörderisch gute Unterhaltung.

Manfred Mainau:
Mord ist nichts für Träumer

»Frau Grosse?«
»Wer sind Sie? Was wollen Sie?«
»Schlenzer, Ingo Schlenzer. Ich komme von der Leistungsabteilung der Versicherung. Wenn Sie ...«
»Sind Sie ein Detektiv?«
»Fallermittler heißt das bei uns. Der Tod Ihres Mannes ...«
»Was?«, fuhr Linda ihn an.
»... hat da einige Fragen aufgeworfen!«

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Moni Daurel:
Der Tod klopft um zehn

Sandra ist gerade dabei, sich in den netten Kollegen aus dem Lehrerkollegium zu verlieben, als dieser Opfer eines Verbrechens wird. Wer war die Gestalt, die Sandra kurz vor der Tat noch bei ihrem Flirt gesehen hat? Und wird sie ihn in einem der Verdächtigen wiedererkennen, die die Polizei ermittelt hat?

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 Norbert C. Westphal:
Der Tod saß mit am Tisch

Marc glaubte die gespannte Atmosphäre im Raum mit Händen greifen zu können. Zudem spürte er ausgerechnet jetzt ein seltsames Ziehen in der Magengegend. »Mir ist übel!«, stöhnte Elke plötzlich und krümmte sich.
»Die Champignons!«, stieß Liliane leicht hysterisch hervor. »Irgendwas war mit den Champignons!«

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Ria Richartz:
Sabine in Gefahr

Mein Gott!, schoss es Sabine in Panik durch den Kopf. Er will mich umbringen!
Es war kurz vor Mitternacht. Das kalte Licht der Laternen erhellte die Durchgänge zwischen den Lagerhäusern und Containerburgen im Hafengebiet nur dürftig. Der schwarze Wagen, von dem sie nicht wusste, wie lange er schon wie auf Katzenpfoten hinter ihr hergerollt war, blendete plötzlich beide Scheinwerfer auf, machte einen Satz nach vorn und schoss auf Sabine zu.

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H. P. Karr:
Vergangenheit ist nie zu Ende

Langsam schwang die Tür auf. Kimberley hielt die Luft an. Nico musste im Safe etwas Wertvolles versteckt haben. Sie erwartete, ein Vermögen zu sehen. In welcher Form auch immer – Diamanten, Goldbarren, Bargeld ... doch nichts davon war in dem Safe.
Er war fast leer, nur ganz hinten lag ein Gegenstand, eingewickelt in einen öligen Lappen.
Langsam zog Kimberley das Päckchen heraus und entfernte das Tuch. Eine Pistole kam zum Vorschein.

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Hans Bensen:
Bellinda muss zweimal sterben

Das Telefon klingelte. »Ja bitte?«, meldete sich Mario Schoeller.
»Mario?« Eine Frauenstimme. »Bist du das?«
»Wer ist denn dort?«, erkundigte Mario sich irritiert. »Hier ist Mario Schoeller.«
»Ah, Mario!« Die Frau am anderen Ende klang erleichtert. »Ich bin es, Bellinda! Erkennst du mich denn nicht?«
»Lassen Sie den Unsinn!«, presste Mario hervor. »Meine Frau ist tot. Sie ist verbrannt.«
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Der Herausgeber:

H.P. Karr lebt im Ruhrgebiet. Er war nach- und nebeneinander Reporter, Redakteur, Übersetzer und Ghostwriter. Er schrieb und schreibt für Zeitungen, Zeitschriften und den Rundfunk und veröffentlichte bisher mehr als 2000 Kriminalstories und Krimirätsel sowie ein halbes Dutzend Kriminalromane.



Credits:
Michael Rolandt:
Mord nach Ladenschluss

BNN 11-2022 vom 19.3.2022

© by author / R. Jahn

Verbreitung nur mit Genehmigung

5.2.22

Mord nach Rezept - Band 24

Mord nach Rezept – Band 24:

Der Tod kommt nur einmal

Neue Kriminalstories aus der erfolgreichen Anthologie-Reihe von H.P. Karr. Mal spannend, mal lustig, mal nachdenklich. Geschichten von perfekt geplanten Morden. Geschichten zum Miträtseln. Geschichten über mörderische Intrigen. Geschichten über clevere Coups und dreiste Betrüger. Zwei Dutzend klassische Kriminalstories bieten mörderisch gute Unterhaltung.

Manfred Mainau:
Mord ist nichts für Träumer

»Frau Grosse?«
»Wer sind Sie? Was wollen Sie?«
»Schlenzer, Ingo Schlenzer. Ich komme von der Leistungsabteilung der Versicherung. Wenn Sie ...«
»Sind Sie ein Detektiv?«
»Fallermittler heißt das bei uns. Der Tod Ihres Mannes ...«
»Was?«, fuhr Linda ihn an.
»... hat da einige Fragen aufgeworfen!«

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Moni Daurel:
Der Tod klopft um zehn

Sandra ist gerade dabei, sich in den netten Kollegen aus dem Lehrerkollegium zu verlieben, als dieser Opfer eines Verbrechens wird. Wer war die Gestalt, die Sandra kurz vor der Tat noch bei ihrem Flirt gesehen hat? Und wird sie ihn in einem der Verdächtigen wiedererkennen, die die Polizei ermittelt hat?

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 Norbert C. Westphal:
Der Tod saß mit am Tisch

Marc glaubte die gespannte Atmosphäre im Raum mit Händen greifen zu können. Zudem spürte er ausgerechnet jetzt ein seltsames Ziehen in der Magengegend. »Mir ist übel!«, stöhnte Elke plötzlich und krümmte sich.
»Die Champignons!«, stieß Liliane leicht hysterisch hervor. »Irgendwas war mit den Champignons!«

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Ria Richartz:
Sabine in Gefahr

Mein Gott!, schoss es Sabine in Panik durch den Kopf. Er will mich umbringen!
Es war kurz vor Mitternacht. Das kalte Licht der Laternen erhellte die Durchgänge zwischen den Lagerhäusern und Containerburgen im Hafengebiet nur dürftig. Der schwarze Wagen, von dem sie nicht wusste, wie lange er schon wie auf Katzenpfoten hinter ihr hergerollt war, blendete plötzlich beide Scheinwerfer auf, machte einen Satz nach vorn und schoss auf Sabine zu.

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H. P. Karr:
Vergangenheit ist nie zu Ende

Langsam schwang die Tür auf. Kimberley hielt die Luft an. Nico musste im Safe etwas Wertvolles versteckt haben. Sie erwartete, ein Vermögen zu sehen. In welcher Form auch immer – Diamanten, Goldbarren, Bargeld ... doch nichts davon war in dem Safe.
Er war fast leer, nur ganz hinten lag ein Gegenstand, eingewickelt in einen öligen Lappen.
Langsam zog Kimberley das Päckchen heraus und entfernte das Tuch. Eine Pistole kam zum Vorschein.

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Hans Bensen:
Bellinda muss zweimal sterben

Das Telefon klingelte. »Ja bitte?«, meldete sich Mario Schoeller.
»Mario?« Eine Frauenstimme. »Bist du das?«
»Wer ist denn dort?«, erkundigte Mario sich irritiert. »Hier ist Mario Schoeller.«
»Ah, Mario!« Die Frau am anderen Ende klang erleichtert. »Ich bin es, Bellinda! Erkennst du mich denn nicht?«
»Lassen Sie den Unsinn!«, presste Mario hervor. »Meine Frau ist tot. Sie ist verbrannt.«
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Der Herausgeber:

H.P. Karr lebt im Ruhrgebiet. Er war nach- und nebeneinander Reporter, Redakteur, Übersetzer und Ghostwriter. Er schrieb und schreibt für Zeitungen, Zeitschriften und den Rundfunk und veröffentlichte bisher mehr als 2000 Kriminalstories und Krimirätsel sowie ein halbes Dutzend Kriminalromane.

8.1.22

Krimi der Woche

Schnee ist der Schlüssel

Krimi von Marek Stein 

Mit einer Triefnase stand Rudi am der Theke des »Tönnchen«.
   »Schnee«, sagte sein Kumpel Torben eindringlich. »Schnee ist der Schüssel. Verstehst du? Das Ding muss steigen, bevor es taut.« Es ging um den Werttransporter, der die Tageseinnahme des Mehrkauf-Centers nahe der Autobahauffahrt abholte. Torben zeigte Rudi am nächsten Tag beim Lokaltermin was er meinte. Rudi nieste und schniefte. Drüben wurde der Werttransprter beladen. »Die Tageskasse«, sagte Torben.
   Es schneite seit zwei Stunden. »Da kommen wir unmöglich weg«, lamentierte Rudi. »Weißt du, wie schnell man bei dem Schnee fahren kann?«
   »Eben«, sagte Rudi. »Wer sagt denn, dass wir über die Autobahn wegwollen?« Er zeigte auf die verschneiten Felder hinterm Mehrkauf-Center. »Schnee ist der Schlüssel, verstehst du? Wir fahren querfeldein. Mit Motocrossmaschinen mit Stollenreifen mit Spikes. Da kann uns kein Polizeiwagen folgen.« Seine Hand beschrieb einen weiten Bogen. »Dann hinein in das Wäldchen, damit man uns nicht folgen kann. Alles klar?«
   »Alles klar«, schniefte Rudi.
   Tags darauf war es bitterkalt. Und es schneite. Eine dichte weiße Decke lag über dem Parkplatz des Centers. Es war kurz vor Geschäftsschluss. Rudi und Torben warteten hinter dem Gebäude. Die beiden Motocrossmaschinen, die Torben besorgt und mit den richtigen Reifen versehen hatte, lehnten neben ihnen. Mit den spezialbereiften Rädern konnten sie sich mit Tempo sechzig über die Felder zu ihrem Fluchtwagen davonmachen.
   Torben schaute auf seine Uhr. »Gleich kommt der Transporter.«
   Er holte die schwere Pistole heraus. Sie gingen um die Ecke und näherten sich wie zwei späte Kunden der Rampe. Der Wächter kam verfroren aus seinem Häuschen. »Feierabend!«  
   Torben stutzte. »Kommt der Geldtransporter nicht?«
   »Kommt nicht«, sagte der Mann.
   »Warum denn nicht?«, flüsterte Torben entgeistert.
   »Bei dem Schnee?«, sagte der Wächter. »Das schafft er nicht!«
   Rudi atmete tief ein. »Wenigstens ist meine Erkältung weg!«, sagte er.

 

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Ein Mord in einem verschlossenen Raum, ein tückisch arrangierter Unfall, ein vergifteter Drink – in jedem Fall ein Fall für Kommissarin Katja Kampp von der SOKO RUHR. Mit messerscharfer Kombinationsgabe ermittelt die clevere Kriminalistin innerhalb kürzester Zeit, wer der Täter ist. 
H.P. Karr

Ein Fall für Kommissarin Katja Kampp

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Marek Stein:
Schnee ist der Schlüssel
BNN 1/22 vom  8.1.2022
© by author / R.Jahn
Verbreitung nur mit Genehmigung