7.7.08

Astrid Paprotta: Feuertod

Schauplatz Frankfurt. Ein Feuer in einem Wohnhaus - aber kein gewöhnlicher Wohnungsbrand. Die Wohnung der Star-Anwältin Ellen Rupp ist nur noch ein Trümmerfeld. Die Juristin, die sich in der Kommunalpolitik für eine Law-and-Order-Initiative engagierte, ist samt eines unbekannten jungen Mannes vollkommen verbrannt - allem Anschein nach haben sie und das zweite Opfer sich nicht gerührt, als sich die tödlichen Falmmen näherten.
Natürlich nicht - die Obduktion ergibt, dass sie betäubt worden waren, ehe jemand die Wohnung anzündete.
Ein Fall für eine Sonderkommission, und hier besonders für die beiden Kommissare Niklas und Potofski. Die sind kein Friede-Freude-Eierkuchen-TATORT-Team, sondern werden für die SoKo zusammengesteckt, müssen sich kennenlernen, sind oft zerstritten, sich einander fremd.

Kaum haben die beiden den bürgerlich-radikalen Hintergrund der toten Anwältin abgeklärt, da brennt es wieder in Frankfurt - Herr Brecht, ein scheinbar harmloser Versicherungsvertreter ist das Opfer. Was steckt hinter den Anschlägen? Die bürgerlichen Investoren in einen Wohnblock, die es darauf abgesehen, die A-Mieter (Arbeitslos, Alkoholiker, Asozial) dort herauszubekommen, um aufwändig zu sanieren? Oder liegt das Motiv für beide Morde im privaten Umfeld der toten Anwältin und ihrer Kanzleipartnerin Anna Westheim?

FEUERTOD ist trotz des "heißen" Themas angenehm kühl erzählt, fast spröde. Astrid Paprotta zeigt die sozialen Verwerfung, aber sie zeigt nicht mit dem Finger darauf. Sie erklärt, aber sie will nicht belehren.

Astrid Paprotta:
FEUERTOD
Piper

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