4.6.08

Volker Kutscher: Der nasse Fisch

Ein historischer Krimi aus dem Berlin des Jahres 1929 - die Haupstadt ist die Metropole Deutschlands, Brennpunkt der sozialen und gesellschaftlichen Konflikte, Amüsierzentrum der Goldenen Zwanziger Jahre. All das lebt, existiert, pulsiert hier neben- und miteinandner in diesem opulenten Roman von Volker Kutscher.

Im Mittelpunkt steht Gereon Rath, ein aus Köln abgeschobener Kripokommissar, der im Berliner Präsidium am Alex jetzt bei der Sitte Dienst tut. Mit seinen Kollegen durchstreift er das Rotlicht- und Halbwelt-Milieu des Scheunenviertels, die Kellerbars, die Jazzclubs, stöbert obskures und pikantes auf, das in den Kabaretts und auf den Unterhaltsbühnen präsentiert wird.
Aber ein seltsamer Todesfall, ein Mord, weckt Raths besonderes Interesse: Ein Russe wird, gefesselt am Lenkrad eines teuren Wagens, aus dem Kanal gezogen. Dem Mann wurden sämtliche Knochen gebrochen, er war bereits tot, gefoltert, als man ihn im Wagen festband. Ein Mordfall für die Mordkommission, die unter der Leitung des legendären Berliner Kripochefs Ernst Gennat steht, und zu der Gereon Rath eigentlich gern abkommandiert werden möhcte. Zumal er sich in die hübsche Kollegin "Charly" verliebt, die dort arbeitet.

Die Spur des toten Russen führt bald zu einer russischen Sängerin aus einer der zahllosen Revuen, die in Berlin laufen - und die Hinweise verdichten sich, dass hier verschiedene Gruppen auf der Jagd nach einem Schatz sind, der aus Russland herübergeschmuggelt wurden: dem SOROKIN-GOLD.

Opulent, dicht und prall. Abenteuerlich und romantisch. "Der nasse Fisch" ist ein wundervolles Leseabenteuer und ein toller Kriminalroman.

Volker Kutscher
Der nasse Fisch
Kiepenheuer & Witsch
Hardcover

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