11.9.17

Sven Heuchert
Dunkels Gesetz



Dunkles Debüt
Irgendwo im Rheinland, ein Steinbruch. Richard Dunkel, Ex-Söldner, Sicherheitsmann, soll die Anlage bewachen, weil es in der Gegend ein Verbrechen gegeben hat. Im nahen, gottverlassenen Ort Altglück, versucht unterdessen Tankstellenbesitzer Achim mit dem schmierigen Drogendealer Falco ins Geschäft zu kommen.
Verlierer allesamt, die Sven Heuchert in seinem grandiosen Debüt Dunkels Gesetz ins Rennen schickt.. In einer Landschaft, die ansonsten dreist nach belanglosem "Regionalkrimi" schreit, siedelt er sein schwarzes Existenzialisten-Drama an. Nur knapp 200 Seiten lang, aber mit sprachlicher Wucht und Finesse erzählt, die die meisten der üblichen deutschen Krimi-Verdächtigen nicht zustande bringen. Die düstere Provinzgeschichte von verlorenen Träumen, Gewalt und Tod ist bislang eindeutig der stärkste deutsche Krimi des Jahres.      rja
Schwarz und gut (fünf Sterne)
Sven Heuchert:
Dunkels Gesetz
Ullstein, 192 Seiten

 
NRZ / WAZ / Funke-Medien
11.09.2017