8.11.15

Jeong Yu-jeong
Sieben Jahre Nacht

Es ist nur ein Moment der Unachtsamkeit und schon ändert sich das Leben des Mannes, der nachts mit seinem Wagen auf dem Weg zum Stausee ist., wo er als Sicherheitschef arbeiten soll. Ein Unglück ist geschehen, das sein Leben und das seiner neuen Kollegen und Nachbarn von Grund auf ändern wird. Ein Mädchen ist gestorben, und der Verdacht, der bald bei den Bewohnern des Ortes am Stausee aufkommt, wird noch mehr Leben zerstören.

Weite Perspektiven für die Landschaftsbeschreibungen, dichte, konzentrierte Blick auf die Menschen, die dort am Staudamm leben und durch ein Verbrechen aneinander gefesselt werden – bis in die nächste Generation hinein. Der Roman liefert neben der souverän aufgebauten Spannungsgeschichte mit ihren lebensnahen, empathisch geschilderten Figuren auch einen Blick auf ein Land, das wir kaum kennen: Korea. Um  mit den etwas ungewohnten koreanischen Namen zurechtzukommen hilft ein kleiner Trick: einfach beim Lesen die Namen der Hauptfiguren aufschreiben und notieren, wie sie mit wem verwandt sind. Dann klappt's auch mit dem Korea-Krimi.
(Reinhard Jahn WDR5 Mordsberatung)

Jeong Yu-jeong
Sieben Jahre Nacht
Unionsverlag