1.3.14

Douglas Preston, Lincoln Child
Attack – Unsichtbarer Feind


Roaring Fork in Colorado – ein schickes Wintersportresort, mit einer Kleinstadt, an deren Mainstreet sich eine Edelboutique an die andere reiht. Hier soll ein Wohngebiet erweitert werden – The Heights genannt. Dass dazu ein alter Friedhof verlegt werden muss, ist eigentlich eine Kleinigkeit.

Für Corrie Swanson, Studentin der Forensik, sind die exhumierten Toten des Friedhofes die Chance, eine brillante Semesterarbeit zu schreiben, mit der sie ihren Mentor, Special Agent Aloysius Pendergast vom FBI zufriedenstellen kann. Denn einige der hier vor über hundert Jahren bestatteten Toten sollen Opfer eines bösartigen Grizzlys geworden sein, als Roaring Fork das Zentrum eines Silberbooms war. (Thema ihrer Arbeit sind postmortale Bissspuren an Knochen).

Doch dann wird sie nach ihren ersten Recherchen verhaftet – und Agent Pendergast muss kommen, um sie vor eine Anklage zu retten. Ihm kann sie auch anvertrauen, was sie an den Knochen entdeckt hat: dass der Tote nicht etwa von einem Bären zerfleischt wurde – sondern von Menschen, die ihn "kannibalisiert" haben.

Kaum ist Agent Pendergast vor Ort, wird bei einem grausamen Verbrechen eine ganze Familie in einem der noblen Häuser ausgelöscht. Grund genug für Pendergast, den Vorfällen auf den Grund zu gehen und in Roaring Forks dunkler Geschichte zu stöbern.
Bei der Lösung des Falles spielt dann schließlich eine "bislang unbekannte Sherlock Holmes-Geschichte" eine Rolle, auf die Pendergast bei seinen Ermittlungen stößt. Denn schon Arthur Conan Doyle hatte sich seinerzeit mit dem "Mörder-Bären" von Roaring Fork befasst.

Spannung, Abenteuer, unvorhergesehene Wendungen: Die Story hat Tempo, die Figuren sind sympathisch. Lesefutter mit Suchtpotential.
Reinhard Jahn WR5 Mordsberatung (Februar 2014)
Douglas Preston, Lincoln Child
Attack – Unsichtbarer Feind
Droemer