6.11.21

Krimi der Woche

 Der Mann, der zuviel wusste

Von Carl A. Loewe

Kommissar Schmitz muss klären, wer den Enthüllungsjournalisten Ben Steiner erschossen hat. Tatort ist das Büro, in dem der Journalist seine Enthüllungsreportagen über die Verbindungen zwischen Finanzwelt und Organisierter Kriminalität verfasst hat. Starb er deshalb – oder war es ein einfacher Raubmord? Denn Steiners teure Uhr und seine Brieftasche sind verschwunden. In seinem spartanisch eingerichtetem Arbeitsraum fehlen außerdem Laptop und Kameras. Am Aktenschrank mit den alphabetisch abgelegten Rechercheunterlagen ist die unterste Schublade aufgebrochen.
  Zuletzt hat Steiner recherchiert, wie aus dem Bauministerium öffentliche Gelder an dubiose Bauunternehmen geflossen sind. Dabei ist Abeilungsleiter Ansgar Zilonski in Steiners Blickfeld geraten. Eine anderes brisantes Thema, mir dem Steiner sich befasst hat, sind die Aktivitäten von Andy Adler.
  Der sich als seriöser Immobilieninvestor gebende Geschäftsmann verdient sein Geld mit illegalen Spielklubs. Das investiert er in Bauprojekte, die seltsamerweise oft von Ansgar Zilonski mit Fördergeldern unterstützt wurden.
  Aus den Daten von Steiners Mobiltelefon geht hervor, dass der Journalist letzte Woche mehrere Male sowohl mit Zilonski als auch Adler telefoniert hat. Wollte einer der beiden verhindern, dass Steiner seine Recherchen veröffentlichte?
  »Steiner bereitete einen großen Enthüllungscoup vor«, bestätigen die Kollegen des Toten. Als dann Steiners Laptop, die Kameras und seine Brieftasche wenige Meter vom Tatort in einer Mülltonne gefunden werden, ist Kommissar Schmitz klar, dass es sich nicht um einen Raubmord handelte. Steckt Andy Adler dahinter, der einen seiner Schläger hätte beauftragen können, Steiner auszuschalten? Oder Zilonski, der kein Alibi für die Tatzeit hat? Aber nicht deshalb klicken am Abend die Handschellen bei dem Ministerialbeamten.
  »Mordverdacht!«, sagt der Kommissar. »Denn bei Steiners Aktenschrank mit den alphabetisch geordneten Rechercheunterlagen war die unterste Schublade – mit dem Buchstaben Z – aufgebrochen und die Hälfte der Akte Zilonski fehlte, die Steiner penibel unter Z abgelegt hatte.«
  ENDE


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Ein Mord in einem verschlossenen Raum, ein tückisch arrangierter Unfall, ein vergifteter Drink – in jedem Fall ein Fall für Kommissarin Katja Kampp von der SOKO RUHR. Mit messerscharfer Kombinationsgabe ermittelt die clevere Kriminalistin innerhalb kürzester Zeit, wer der Täter ist.
H.P. Karr

Ein Fall für Kommissarin Katja Kampp

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Carl A. Loewe
Der Mann, der zuviel wusste
BNN 44/2021 vom 6.11.2021
© by author / R.Jahn
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