24.2.19

An der Krimi-Bar - Teil 3

 Drei Damen beim Tee

Was darf es sein? Eine Tasse Tee oder einen Cappuccino oder einen Espresso oder... Sehr wohl....

Ja, die Damen halten ihr Teestündchen. Irgendwas haben sie mit Verbrechen zu tun, das habe ich aufgeschnappt, als ich den Tee und die Bisquits serviert habe.

Natürlich, in einer guten Bar bekommen Sie alles. Auch Tee... und zwar nach dem guten alten englischen Rezept:
Pro Tasse einen gehäuften Teelöffel Tee in die Kanne geben. Frisches Wasser zum Kochen bringen und sprudelnd auf die Blätter gießen, so daß sie gut bedeckt sind und nach 3 bis 5 Minuten Ziehdauer mit heißem - nicht mehr kochendem - Wasser auffüllen.  Et voila - den fertigen Tee umrühren und durch ein Sieb in eine vorgewärmte Servierkanne umfüllen oder direkt ausschenken.

Ein seltsames Trio, nicht wahr? Zuerst habe ich die beiden jüngeren auch für die Töchter der alten Lady gehalten. Aber Sie haben es bestimmt gemerkt - die Lady ist Engländerin und die beiden Damen kommen .... nun ja, die eine kommt zumindest aus Skandinavien.  Und die andere - ich tippe: Amerikanerin. Cool, beherrscht, irgendwie sehr effektiv, nicht wahr?

Ich glaube, die Amerikanerin hat irgendetwas mit Medizin zu tun. Sie hat einen komischen Titel: Chief Medical Examiner oder so. Wenn ich fragen würde, ob ein Arzt hier ist, würde sie sie sich bestimmt melden. Jedenfalls hat sie der alten Lady vorhin genau erklärt, was man aus Strangulationsmalen und anderen Dingen an einer Leiche herauslesen kann.

Nicht, dass die Lady das sehr interessiert hätte. Sie hat der Skandinavierin von dem Örtchen erzählt, in dem sie lebt. St. Mary Meade, wenn ich mich recht erinnere. Die Skandinavierin sieht zwar nicht so cool und so effektiv aus wie die Amerikanerin, aber - unter uns - wenn ich was auf dem Kerbholz hätte, möchte ich es nicht mit ihr zu tun bekommen. Sie erzählt viel von ihrer Freundin Cecilie und ihren Kollegen, mit dem sie sich prächtig versteht: Billie T und Hakon Sand.

Da kann die Lady nur lächeln, und dann sagt sie, dass sie auch so eine Art Mitarbeiter hat, ihren Neffen Raymond West nämlich. Da hat die Amerikanerin ihre Nicht erwähnt: Lucy Farinelli.
Sonst hat sie wohl kaum Freunde. Aber wenn Sie mich fragen... die Amerikanerin und die Skandinavierin - die beiden könnten gut Freundinnen werden... wenn Sie verstehen, was ich meine.
Ach, Sie kennen die Damen?

Die Skandinavierin: Hanne Wilhelmsen (Anne Holt)
Die Amerikanerin: Kay Scarpetta (Patricia Cromwell)
Die Engländerin: Jane Marple (Agatha Christie)



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