Toter Banker
Ein toter Bankmanager ist für
Tatortreinigerin Judith Kepler zunächst einmal nur ein Job. Bis sie Spuren
dafür findet, dass der Finanzmensch nicht das Opfer eines Unfalls ist – sondern
eines Mordes. Judith Kepler ist neben dem Anwalts-Luftikus Joachim Vernau die
zweite Serienheldin der Berliner Krimi-Queen Elisabeth Herrmann. Düsterer,
dramatischer und vielen Bezügen zur dunklen deutsch-deutschen Vergangenheit
angelegt, sieht sich Judith jetzt in der
"Stimme der Toten" wieder
einmal mit der Frage nach ihrer Herkunft und Identität konfrontiert. Die wurde
diverse Male von DDR-Stasi und BRD-BND manipuliert. Dass der Autorin darüber
die Story um den toten Banker und den geplanten Hackerangriff auf das
Finanzhaus manchmal etwas aus dem Blick gerät, stört nicht. Denn Judith Keplers
Identitätssuche ist allemal spannend genug.
rja
Saubere Schicksalsgeschichte
(Vier Sterne)
Elisabeth Herrmann:
Stimme der Toten
Stimme der Toten
Goldmann, 544 Seiten
NRZ / WAZ / Funke-Medien 25.04.2018 |