1.12.14

Lee Child
61 Stunden

Bolton in South Dakota, eine Kleinstadt mitten im Winter. Alles ist zugeschneit, die Temperaturen sinken empfindlich unter Null. Hierhin hat es Jack Reacher, den einzelgängerischen Ex-Militärpolizisten verschlagen – als der  Touristenbus, in dem der schwarz mitgefahren ist, in einen Unfall verwickelt wird und man jetzt in Bolton festsitzt.
Und auch gleich in wieder in einen Abenteuer – "Fall" kann bei Jack-Reacher-Romanen nicht sagen – gerät, dass ihm alles abverlangt – und bei dem man sich fragt, wie er am Ende davonkommen wird.
Die Stadt lebt von dem Gefängnis in der Nähe – für das man sich als Standort beworben hat, um den Preis, dass die Polizei von Bolton bei Alarmen im Gefängnis strikte Sicherheitsmaßnahmen durchführen muss.
Im Moment – als eine Kaltfront Bolton mit arktischen Temperaturen und heftigen Schneefällen überzieht – hat Boltons Polizeichef nur eine Sorge: dass Janet Salter am Leben bleibt, eine alte Dame, Professorin, die als Zeugen in einem Verfahren gegen einen der Biker aussagen soll, die sich in einem aufgelassenen Militärstützpunkt am Rand von Bolton eingenistet haben. Dass interessierte Kreise Emma Salter gern töten würden, ist klar.
Noch 61 Stunden bis zum Showdown – so beginnt das Buch und zählt mit jedem Kapitelende die Zeit weiter herunter – bis zum großen feurigen Finale in dem alten Militärstützpunkt, bei dem Jack Reacher einem ultrabrutalen mexikanischen Drogenboss den Garaus macht, der als Hintermann für all die Gewalt verantwortlich war, die in Gestalt der Biker und anderer über die Stadt gekommen ist.
Und der großen finale Feuerball am Ende des Romanes ist zugleich der letzte und größte Cliffhanger, mit dem Lee Child uns dann allein lässt.

Es kann nur einen wie Jack Reacher geben: fast zwei Meter groß, durchtrainiert und als ehemaliger Militärpolizist meist – also eigentlich immer – auf der Seite der Guten. Reacher ist ein Pragmatiker des Lebens, zu dem ganz natürlich auch Gewalt gehört. Die übt er nicht gern aus, aber wenn, dann äußerst effektiv. Jeder Reacher-Roman ist eine neue Expedition auf die dunkle Seite Amerikas – bissig erzählt und kompromisslos auf den Höhepunkt getrieben.,
(Reinhard Jahn WDR Mordsberatung)

Lee Child
61 Stunden-ein Jack Reacher-Roman
München: Blanvalet, 2013