5.2.16
Wolfgang Schorlau
Die schützende Hand
Der Auftrag des auf seine Anonymität bedahten Klienten für den Stuttgarter Privatermittler Georg Dengler ist einfach formuliert: Er soll herausfinden, wer die beiden NSU-Täter Mundlos und Böhnhardt im November 2011 in Eisenach ermordet hat. Moment mal – ist nicht bekannt dass die beiden nach einem Bankraub auf der Flucht in ihrem Campingmobil gestellt wurden und dort Selbstmord begingen?
Wolfgang Schorlau lässt seinen Privatermittler bei seinen Recherchen zu den Zusammenhängen zwischen NSU-Morden, dem Nagelbombenattentat in Köln und dem Mord an der Polizistin Michele Kiesewetter tief eintauchen in die Welt des Verfassungschutzes, der mit seinen V-Männern große Teile der Thüringer Neonazi-Szene unterwandert hatte. Er findet viele Unstimmigkeiten bei den NSU-Ermittlungen, die seiner Meinung nach auf eine gezielte Manipulation des Verfahrens hindeuten. Von vom? Und cui bono?
Als Roman funktioniert diese eher als Faktensammlung daherkommende Geschichte allerdings nicht. Dazu sind die Figuren zu schematisch gezeichnet und es fehlt an einem großen Spannungsbogen
(Reinhard Jahn WDR5 Mordsberatung)
Wolfgang Schorlau
Die schützende Hand.
KiWi