Idgie Callahan ist eine
ungewöhnliche Frau – in den besten Jahren würde man sagen, Meeresbiologin,
Motorradfahrerin. Als ihr Geliebter Hannes Schindler an einer mysteriösen
Krankheit stirbt und Idgie sein Häuschen im Münsterland vererbt, findet sie
dort einen versteckten USB-Stick mit Unterlagen, die Hannes gesammelt hat. Es
geht um Fracking, das vor Idgies Augen auf dem Land betrieben wird: Das Lösen
von Erdgas aus tief liegenden Gesteinsschichten durch das Einpumpen von chemisch
behandeltem Wasser. Was kaum jemand weiß: es fallen beim Fracking auch
radioaktive Flüssigkeiten an, die Rohre und Abraum verstrahlen. Hat Idgies Freumd etwa herausbekommen,
wie die EOAG (European Oil and Gas) diese Dinge im Ruhrgebiet – u.a. in Essen -
entsorgt?
Dort arbeiten Manni und Ruth, er bei den Wasserbetrieben und sie im Gesundheitsamt. Und viel enger als als durch die Nachbarschaft im Stadtteil werden sie durch das Sturmtief Cassandra zusammengeschweißt, das über das Ruhrgebiet zieht und für Überschwemmungen sorgt. Seltsame Vergiftungen lassen den Verdacht entstehen, dass das Oberflächenwasser radioaktiv versucht ist. Doch wodurch?
Viele Fakten zum Fracking, dazu genau
recherchierte Schilderungen das kommunalen Krisen-Managements bei Sturm und
Hochwasser in der Ruhrgebietsmetropole: Ursula
Sternberg setzt bei ihrem Umwelt-Thriller manchmal mehr auf die Umwelt, als auf
den Thriller. Dennoch ist die Geschichte durchgehend spannend – und am Ende
ungeheuer aufwühlend.
Reinhard Jahn WDR5 Mordsberatung am 26.4.2014
Ursula Sternberg
Ruhrbeben
Ruhrbeben
Emons