1.1.11

Horst Eckert: 617 Grad Celsius

Angela Winkler kommt zurück nach Düsseldorf. Die junge Kommissarin aus dem bewährten Team vom KK-11, dessen Einzelschicksale Horst Eckert bisher in seinen Romanen verfolgt hat, wird von ihrer Chefin Ela Bach gleich mit einer sensiblen Ermittlung beauftragt: In der Innenstadt ist in einem leergezogenem Wohnhaus die Gasleitung explodiert. (Bei 617 Grad - die Temperatur, bei der Erdgas explodiert) In den Trümmern sind mehrere Leichen gefunden worden. Unfall? Oder kaltblütiger Mord? Denn einer der Toten ist ein Kunstprofessor.

Die Ermittlungen führen Angela zurück in die Vergangenheit, zum Mord an einem jungen Künstler - Daniel Lohse - der damals Aufsehen erregte. Und die Ermittlungen führen Angela auch in der Geschichte ihrer Familie zurück - zu einem Vorfall aus dem Jahr 1976, als ihr Vater Bernd Winkler - Polizist wie sie - einem Popstar Drogen untergeschoben hat - im Auftrag eines Mannes, der heute der Ministerpräsident von NRW ist.

Wie das alles zusammenhängt, entwickelt Horst Eckert in einer komplexen Dramaturgie bis zum bitteren Ende des ganzen Falles. Ein Schlüsselroman zur Landespolitik in unserem Land ist "617 Grad Celsius" nicht - auch wenn manche Leser schon nach Parallelen zur wirklichen Landesregierung gesucht haben. Die geschilderten Verflechtungen von Politik und Polizei, Macht und Korruption sind vielmehr allgegenwärtig - und wenn men es so sagen will: NRW ist überall.

Horst Eckert
617 Grad Celsius
grafit

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