Brillante
brasilianische Kriminalgeschichte, stimmungsvoll, dicht und spannend.
Es ist
das Jahr 1961, das Jahr, als Juri Gagarin der erste Mann im Weltall ist. Paolo
– der "Schwarze" – und Eduardo, sind Freunde. Beide um die 13, beide
aus unterscheidlichen verhältnissen. Paolo lebt bei seinem alkoholkranken Vater
und seinem dumpfen Bruder, Eduardo hat ein richtiges Zuhause mit Eltern, die
sich sogar Dienstboten leisten können.
Bei ihren
Streifzügen am Fluss finden sie eine tote Frau – und als sie das der Polizei
melden, werden sie erst einmal verdächtigt, die Frau selbst getötet zu haben.
Es ist Anita, die Frau des Zahnarztes, eine "Hure", wie sie erfahren
und damit gleich ein neues Wort aus der Erwachsenenwelt lernen, in die sie
gerade hineinwachsen.
Als ihr
Mann, der Zahnarzt dann als Täter verhaftet wird, geraten Paolo und Eduardo ins
Zweifeln und machen sich selbst an Ermittlungen, bei denen sie von einem
mysteriösen Alten unterstützt werden, der immer nachts aus dem Altenheim
ausbricht, um durch die Stadt zu streifen.
Eine
Geschichte, die hervorragend erzählt wird, mit einem Stilgefühl, das für einen
Kriminalroman absolut ungewöhnlich ist. Die beiden Jungen mit ihren Sorgen und
Träumen sind dem Leser sofort unheimlich nahe, die Geschichte ihrer
"Ermittlungen" fesselt durch die dichte Atmospähre, die präzisen
Dialoge und die faszinierende Schilderungen der Milieus.
Brillante
brasilianische Kriminalgeschichte, stimmungsvoll, dicht und spannend.
Reinhard
Jahn
Edney Silvestre:
Der
letzte Tag der Unschuld
Limes