Knallharte amour fou-Story zwischen Serienkiller und dessen weiblichem Opfer.
Spätsommer in Köln, gegen Mitternacht sitzt die 19jährieg Abiturientin Jula nach einer Fete an einer Bushaletstelle, will heim. Ein Wagen kommt vorbei, die Tür geht auf .... und ab da beginnt ein Thriller, der in vielerlei Hinsicht bis an die Grenze des Erträglichen geht.
Julia gerät an diesem Spätsommerabend in die Hände eines gefährlichen Killers, eines Serienmörders, der es auf junge Mädchen wie sie abgesehen hat. Er hält sie gefangen, er vergeht sich an ihr, lässt keinen Zweifel darabn, dass sie nicht das erste und nicht sein letztes Opfer sein wird.
Das ganze erfahren wir aus dem Bericht, einem Bekenntnisbuch, das Julie derzeit schreibt. Sie ist also wieder frei, sie lebt in Berlin, versucht das Trauma des Kidnappings zu verarbeiten. Eine Million hat man ihr für ihre Geschichte geboten, und sie gibt sich alles Mühe, diese Chronik ihrer Qual und Demütigungen aufzuschreiben.
Doch an einem Punkt kommt sie nicht weiter. An dem Punkt, an dem ihr Martyrium im Folterkeller des Mädchenmörders umgekippt ist, in dem sie sich verändert hat. Was jetzt im Buch folgt, sind Briefe, Briefe, die Julia nach dem Ende der Entführung ihrem Kidnapper ins Gefängnis geschrieben hat.
Die Briefe erzählen die Geschichte einer Liebe, der Liebe, die in Julia zu ihrem Folterer gewachsen ist, auf einer Tour, zu der der ehemalige Tour de France-Profi sie von Belgien nach Frankreich bis nach Spanien mitnimmt, sie zwingt?
Trotz aller Ähnlichkeit muss gesagt werden, dass "Mädchenmörder" KEIN Buch zum Fall Natascha Kampusch ist, auch kein Buch zum sogenannten Stockholm-Syndrom, mit dem die Sympathie zwischen Opfer und Tätern einer Geiselnahme beschrieben wird.
Es ist vielmehr das, was der Untertitel des Romans sagt - eine "Liebesgeschichte" - irritierende, schockierende, bis an die Grenze gehende Lovestory.
Thea Dorn:
Mädchenmörder
Manhattan Hardcover
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