Norbert Horst ist eins der vielversprechendsten Talente der aktuellen deutschen Krimiszene. Als Polizist hat er selbst in Mordkommissionen gearbeitet, seine beiden bisher erschienen Romane lesen sich deshalb wie faszinierende Protokolle aus dem Kripoalltag. Bereits für seinen Erstling LEICHENSACHE wurde Norbert Horst ausgezeichnet: er erhielt für den Roman den Glauser-Preis für das beste Debüt des Jahres. Mit seinem zweiten Roman - TODESMUSTER - stieg Norbert Horst dieses Jahr endgültig in den Kreis der deutschen Top-Autoren auf: er wurde im Janaur mit dem DEUTSCHEN KRIMI PREIS 2006 ausgezeichnet.
Erzählt wird auch diesmal die Story - genau wie in LEICHENSACHE auch - wieder von KHK Konstantin Kirchenberg, Ermittler in einer Mordkommission, die eingesetzt wird, weil in einer Höhle in einem aufgegebenen Steinbruch Blut entdeckt wurde - sehr viel Blut. So viel Blut, dass derjenige, der es verloren hat, nicht mehr leben kann.
Der Leser verfolgt die Ermittlungen ganz nah - durch Kirchenbergs Augen, mit seinen Gedanken. Dabei lernt er nicht nur den manchmal ermüdenden, dann wieder plötzlich gefährlichen Dienst in einer Mordkommission kennen, sondern erfährt auch sehr viel von Kirchenbergs Charakter, seinem Privatleben. So etwa, dass der Kommissar keiner Gelegenheit zu einer Affäre aus dem Weg geht. Das muss man als Leser nicht mögen, aber es ist Teil dieses komplexen Charakters, der eine der interessantesten Krimi-Entdeckungen der letzten Monate ist.
Norbert Horst
Todesmuster
Goldmann
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